AM II, 266 Deutschland hoch in Ehren von Oskar Hackenberger, im Weltkrieg komponiert.
Dieser Marsch fordert Verständnis. Das Lied im Trio hat eine vorbildliche Marschform und war Anfang des Jahrhunderts derart bekannt, daβ es jeden ansprach. Dann fiel mit dem Weltkrieg 1914/18 alle Welt über die Deutschen her und zerstörte ein zufrieden friedliches Leben, das Europa nicht wieder finden konnte. Die Verfügung zum Armeemarsch im Jahre 1926, war eine der letzten Anordungen des Chefs der Heeresleitung, des Generalobersten von Seeckt.
Komponist des Liedes ist Henry Hugh Pierson, geboren 1816 in Oxford, gestorben 1873 in Leipzig. Er war Professor in Edinburgh, schrieb Opern, Oratorien und Musik zu Faust und Macbeth sowie dieses herrlich aufgebaute Lied: Dem Auftakt folgen 8 Takte leich ansteigend, die in weiteren 8 Takten harmonisch fortgeführt werden und in nochmal 2 x 8 Takten beruhigend ausklingen. Dann setzen 2 Fanfarenstöβe mit Echo (4 Takte) ein, 4 Takte schingen nach, nochmals folgen 2 Fanfarenstöβe (4 Takte) mit nochmals 4 Takten nachschwingend. Nun wird hart Tritt gefaβt (8 Takte) und in langen Tönen jubelnd abmarschiert (8 Takte).
Also entstand während des ersten Weltkrieges dieser Marsch. Oskar Hackenberger (*1872, +1929) war 2. Armeemusikinspizient in Berlin, nachdem er 1903 -- 1909 das Musikkorps der Infanterie-Regiments Nr. 47 in Posen geleitet hatte. Der Armeemusikinpizient Professor Grawert hatte ihn 1909 als seinen Vertreter und Mitarbeiter geholt. Nach dem Tode Grawerts war Hackenberger von 1924 -- 1929 Armeemusikinspizient und Professor der Reichswehr.
Das Lied steht zum Schluβ in den Posaunen, umrankt von den Klarinetten. Hackenberger war selber Solo-Posaunist. Der Marsch ist ein Bekenntnis zu Deutschland. Das sollte er sein, das war er und ist er noch heute.
Joachim Toeche-Mittler (1906-1996)
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Негізгі бет AM II, 266 AMS "Deutschland hoch in Ehren"
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