“The Game" nennen es viele Flüchtlinge sarkastisch und meinen damit ihren Versuch, über die bosnisch-kroatische Grenze in die Europäische Union zu gelangen. Dort - in Kroatien - wollen sie einen Asylantrag stellen.
Für einige ist das zu einer Frage von Leben oder Tod geworden: Wochenlang im Freien, bei Minustemperaturen und tiefem Schnee, erleiden viele Menschen Erfrierungen und bleiben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Diejenigen, die es nach Kroatien schaffen, können aber meist ihren Asylantrag nicht stellen. Denn in vielen Fällen werden sie von der kroatischen Polizei - unter Gewaltanwendung („Push-Backs“) - zurück nach Bosnien-Herzegowina gedrängt.
Auch von dort wächst der Druck auf die Europäische Union, ein funktionierendes Migrationssystem zu finden. Eine unterentwickelte Infrastruktur, Korruption und wachsende Frustration erschweren die Hilfsversuche. So berichten es einige der zahlreichen Initiativen und karitativen Organisationen, die sich in Bosnien-Herzegowina für Menschen auf der Flucht - aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch etwa - engagieren.
Auch von Österreich aus werden Hilfsgütertransporte und medizinische Notversorgung organisiert - vom Verein „SOS-Balkanroute", der Caritas und der „Karawane der Menschlichkeit". Einige der Helferinnen und Helfer haben der „Orientierung“ von ihren aktuellen Erfahrungen und Eindrücken im Grenzgebiet zwischen Bosnien und Kroatien berichtet.
Негізгі бет Auf der Flucht: Dramatische Lage an der EU-Außengrenze
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