Die Geschichte Anatoliens wird mit vielen großen Zivilisationen unserer Weltgeschichte verbunden. Doch die jüngere Geschichte wurde von den Türken geschrieben, die seit rund einem Jahrtausend Anatolien bewohnen und regieren. Es wird gemeinhin angenommen, dass irgendwann während der Kreuzzüge der türkische Stamm der Seldschuken in Anatolien eingewandert sei, ein paar Kriege gegen Byzanz geführt habe und dann urplötzlich wie aus dem Nichts die Osmanen auftauchten, Konstantinopel eroberten und zum Weltreich aufstiegen.
Aber so einfach ist die Geschichte nicht. Solch eine Darstellung impliziert nämlich, dass es außer Seldschuken und Osmanen keine anderen türkischen Reiche oder Herzogtümer gegeben habe oder diese zumindest nicht der Rede gewesen wären, und dass einzig Seldschuken und Osmanen die türkische Geschichte beeinflusst hätten. Doch um zu verstehen, wieso die Türkei mehrheitlich von Menschen bewohnt wird, die der türkischen Ethnie angehören, weshalb die türkische Kultur so dominant wurde und wie der Fall der Seldschuken mit dem Aufstieg der Osmanen zu tun hat, müssen wir uns eben jene Zeitperiode anschauen, die in der medialen Darstellung weitestgehend ignoriert wird.
Denn nach dem Untergang des Hauses von Seljuk und vor der Errichtung des Osmanischen Sultanats war Anatolien in viele kleinere Staaten aufgeteilt: in die sogenannten Beyliks. Dieser Kurzfilm behandelt ihre Ursprung, ihren Aufstieg und natürlich auch ihren Untergang. Dabei werden auch die sozioökonomischen und kulturellen Auswirkungen der Beyliks auf das Gesicht Anatoliens behandelt.
Негізгі бет Aufstieg und Fall der Türkischen Beyliks in Anatolien (1071-1503)
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