Im Jahre 2000 gab es für die Entwicklung des Kraftwerksstandortes Lingen einen gravierenden Einschnitt. Die damalige Bundesregierung beschloss im Jahre 2000 den so genannten „Atomkonsens“ Mit dieser Regelung war faktisch auch die Stilllegung des Kernkraftwerkes Lingen vorgezeichnet. Unweigerlich stellte sich die Frage, welche Perspektive vor diesem Hintergrund der Kraftwerks- und Industriestandort in Lingen noch haben würde.
Die Verantwortlichen in der Region machten sich große Sorgen um die Zukunft des Kraftwerkstandortes. Zeitgleich stockte die Ansiedlung neuer energieintensiver Betriebe im Industriepark Lingen Süd, die über die Nähe zum Kraftwerk (durch Auskopplung von Dampf) Nutzen hätten ziehen können. Eine realistische Perspektive auf Ansiedlung dieser Betriebe bestand nicht mehr. Der damalige Oberbürgermeister Heiner Pott (2000-2010) reagierte an enger Kooperation mit dem Rat und der Verwaltung der Stadt mit einem umfangreichen Masterplan, der in kürzester Zeit eine Genehmigungsfähigkeit für ein neues Gaskraftwerk erwirkte. Auch der Landkreis Emsland unterstützte entsprechend. In nur 11 Monaten hatte RWE die Bauerlaubnis. Damit war man im Emsland über ein Jahr schneller als der Konkurrenzstandort an Rhein und Ruhr. 2009 war Baubeginn, im April 2010 ging das Kraftwerk ans Netz. RWE setzt in Zukunft auf wasserstoffbasierte Kraftwerke. Dabei spielt der Standort Lingen eine Schlüsselrolle. Mit der bundesweit einmaligen Leitungsinfrastruktur für Strom und Gas, den technischen Möglichkeiten im GuD-Gaskraftwerk und dem großen Flächenpotential des Industrieparks Lingen Süd gibt es ideale Voraussetzungen für die Produktion und für den Einsatz von Wasserstoff.
Негізгі бет Ойын-сауық Das GuD Gaskraftwerk sichert den Energiestandort Lingen nach dem Atomausstieg
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