Arbeit ist in der deutschen Geschichte ein zentraler Anlass für Migration, der die Demografie des Landes nachhaltig prägt. So kamen zum Beispiel die »Gastarbeiter*innen« der 1960er und 1970er Jahre oder die »Vertragsarbeiter*innen« in der DDR aus den sogenannten sozialistischen Bruderländern wegen der Arbeit nach Deutschland. Aber Zugang zum Arbeitsleben spielt auch dann eine wesentliche Rolle für das Gefühl von Zugehörigkeit, wenn nicht der Arbeitsplatz selbst Auslöser für die Migration nach Deutschland ist, sondern Flucht, Vertreibung und die Suche nach einem sicheren Zuhause. Für Neuzugewanderte und Menschen mit Migrationsgeschichte ist der Zugang zum Arbeitsmarkt allerdings mit zahlreichen Hürden verbunden. Besonders häufig sind sie in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt und in Krisenzeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie gehören diese Gruppen zu den ersten, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Vor diesem Hintergrund wollen wir deshalb mit unseren Gästen darüber sprechen: Wie hängen Arbeit und Zugehörigkeitsgefühle zusammen? Welche Herausforderungen bestehen für Menschen mit Migrationsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt? Und wie wirkt sich die Pandemie aktuell auf den Zugang zu Arbeit aus?
Auf dem digitalen Podium begrüßen wir:
Dr. Yuliya Kosyakova, Migrationsforscherin am Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Lehrbeauftragte der Universität Mannheim und Universität Bamberg
Hüseyin Ertunç, Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH, Koordinierung IQ Netzwerk Baden-Württemberg
Zahra Alibabanezhad Salem, Vorsitzende des Migrationsbeirats Mannheim
Das Gespräch wird moderiert von Evein Obulor (Gründerin Migration Hub Heidelberg, Antidiskriminierungs-Trainerin, freie Bildungsreferentin und Moderatorin)
Die Reihe »Das Haymatministerium« wird gefördert im Programm 360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes.
Негізгі бет Das Haymatministerium: Arbeit und Migration in Zeiten von Corona
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