DER PASS
„Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“ (aus Flüchtlingsgespräche, Bertolt Brecht) Was bedeutet es aus seiner Heimat geflohen zu sein? Welche Folgen hat das in der Stadt, in der man lebt? Was lässt einen heimisch werden und welche Rolle spielt ein Pass dabei?
Das Wort „Pass“ vom lateinischen Passus, der Schritt, gilt als offizielles Dokument, das uns ermöglicht, einen Schritt woanders hinzugehen. Für viele Geflüchtete ist es nicht selbstverständlich einen Pass zu haben. Aufgrund von gewaltsamer Vertreibung aus ihrem eigenen Land, durch Krieg oder Flucht, werden die Menschen bei Verlust von gültigen Ausweispapieren handlungsunfähig. Die Anwesenheit oder Abwesenheit von Pässen bestimmt daher den Alltag von Geflüchteten auf besondere Weise, wie bei Fragen zu Visa, Ausreise-, Einreise- oder Aufenthaltsgenehmigungen. Der Choreograf und Tänzer Rymon Zacharei alias Rayboom, der als Kind mit seinen Eltern als Folge des Irak-Kriegs nach Deutschland kam, verbindet seine eigenen Erlebnisse und Recherchen mit einer Performance aus Bewegungen und Klängen im Spannungsfeld unterschiedlicher Kulturen. Urbane und zeitgenössische Tanzformen verschmelzen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Identität und Heimat.
DRAMATURGIE: Christina Liakopoulou & Kathrin Spaniol
ORT: TANZHAUS NRW, DÜSSELDORF
Gefördert durch das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Und Koproduktion mit dem Tanzhaus NRW.
Негізгі бет DER PASS - Rymon Zacharei 2024 at Tanzhaus NRW
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