Sein erstes Theaterstück will der junge Schriftsteller Konstantin zur Uraufführung bringen - mit der von ihm geliebten Nina in der Hauptrolle, dem Landsitz seiner Familie als Bühne sowie Freunden und Verwandten als Testpublikum. Erklärtes Ziel ist nichts weniger als die Revolution des angestaubten Theaterbetriebes, zu dem er vor allem seine Mutter zählt, die gestandene Schauspielerin Irina Arkadina. Der ambitionierte Versuch der Jugend, sich von den Konventionen der Elterngeneration frei zu machen, scheitert jedoch kläglich. Konstantins Publikum zerreißt sein Debüt in der warmen Landluft. Und zu allem Überfluss verliebt sich Nina in den Schriftsteller Trigorin, den Liebhaber Arkadinas.
Man könnte das tragisch nennen. Doch die vermeintlich existentiellen Nöte vom Kunstdiskurs bis zu den romantischen Verflechtungen sind in Tschechows Komödie »Die Möwe« lediglich Fieberblasen einer Moderne, in der viel Lärm um nichts die Ruhe vor dem Sturm ausfüllen soll. Christian Weise zeigt in seiner dritten Arbeit als Hausregisseur Menschen in der Schwebe - nicht unähnlich Trickfiguren, die über einen Abgrund laufen und nicht fallen, solange sie nicht nach unten schauen.
#vielzuvielgefühl #allesfürdiekunst #dieideeistgutdochdieweltnochnicht #roadrunner
Regie: Christian Weise
Bühne & Kostüme: Paula Wellmann
Musik: Jens Dohle
Licht: Robby Schumann
Dramaturgie: Sascha Hargesheimer
Irina Nikolajewna Arkadina: Johanna Eiworth
Konstantin Gawrilowitsch Treplew: László Branko Breiding
Pjotr Nikolajewitsch Sorin: Boris Koneczny
Nina Michailowna Saretschnaja: Vassilissa Reznikoff
Ilja Afanassjewitsch Schamrajew: Eddie Irle
Polina Andrejewna: Almut Henkel
Mascha: Sarah Zastrau
Boris Alexejewitsch Trigorin: Christoph Bornmüller
Jewgeni Sergejewitsch Dorn: Patrick Schnicke
Semjon Semjonowitsch Medwedenko: Rocco Brück
Jarkow, Musiker: Jens Dohle
Weitere Informationen und Vorstellungstermine unter bit.ly/NTM_Die_Moewe
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