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Skizzen aus Oberschlesien. Ein Film von Eva Berthold.
Schöne Dokumentation aus dem Jahr 1984 (Bayrischer Rundfunk). Originalvideo mit massiven Tonproblemen; es wurde versucht, derartige Stellen mit Musik zu füllen. Hier nun mit bearbeitetem Ton, etwas gekürzt und neu synchronisiert.
0:20 Einleitung: Deutsche, Polen und Juden lebten Jahrhunderte lang mit ihren verschiedenen Sprachen, Konfessionen und ihren Festen friedlich nebeneinander. Politische Auseinandersetzungen und Grenzen im Zeichen des Nationalismus wurden von Außen in das Land hinein getragen
0:52 Günter Bialas (Komponist) erzählt von seiner Heimatstadt Königshütte (heute: Chorzów bei Kattowitz)
1:50 Was ist Wasserpolnisch?
3:56 "Das Bild Schlesiens, auch Oberschlesiens, ist leider durch diese Art der Darstellung, wie man sagt kulturellen Darstellung des Landes, eigentlich verfälscht. Eine echte Folklore gab es am Rand noch in Schlesien; das wird überall gepflegt, das wird auch in Bayern gepflegt, aber im Grund ist es nicht mehr lebendig; das war nicht allein die Kultur von Oberschlesien"
4:46 Annemarie Wagner geb. Hanetzki erzählt von Kattowitz
6:02 Aufstände in Beuthen (Sturm von Annaberg)
6:35 "Der Annaberg wurde auch gestürmt, aber auf Befehl der Siegermächte musste die deutsche Reichsregierung diese Truppen dann zurückziehen"
6:50 Oskar Wagner (Theologe) über den Versailler Vertrag
7:09 "Die [Volks-]Abstimmung in Oberschlesien am 21. März 1921 ist für Deutschland ausgefallen mit einer 60prozentigen Mehrheit, aber die alliierten Mächte waren sich nicht einig, wie die Dinge werden sollten. Englisch-französischer Gegensatz: Frankreich hat damals die Entscheidung gegeben, dass am 20. Oktober 1921, dass oberschlesische Abstimmungsgebiet geteilt worden ist, in einen polnischen Teil und in einen deutschen Teil"
10:12 Herbert Hupka (Journalist und Politiker) erzählt von der Bedeutung des Flusses Oder für die Stadt Ratibor
13:58 Josef Psotta spricht von der Stadt Oppeln (Zementfabrik)
14:23 "Im Jahr 1816 wurde Oppeln Regierungsstadt und zog entsprechend viele Behörden nach"
15:16 Konrad Fuchs (Historiker) spricht über den Fluss Oder
15:59 "Hier wird ja [1921] eine Grenzlinie gezogen, die Oberschlesien rein nach politischen Gesichtspunkten durchschneidet. Das wirtschaftliche Moment bleibt völlig unberücksichtigt. Und insofern ist das eine derart absurde Grenzziehung, die man nur als Wirtschaftler zutiefst beklagen kann". Kommentar Germania: Polen hat die wichtigen Kohlegruben zugeschrieben bekommen; also eindeutig wirtschaftliche Gesichtspunkte haben bei der Teilung mitgespielt.
18:52 Hildegard Siebecke geb. Reichelt über die Stadt Tost
20:08 "Ich habe, wenn ich ganz weit zurückdenke auch noch diesen rhythmischen Klang von Dreschflegeln im Gedächtnis. Das ist ja kein Lärm! Das ist Musik!"
20:21 Wie war das mit den Festen in Tost? (Osterschinken)
21:58 "Die Menschen waren treu, und wenn man zu ihnen freundlich war, anhänglich. Ich glaube die Ruhe des Landlebens hat sich auf die Menschen übertragen. Und Ruhe erzeugt Güte und Güte Zufriedenheit; und das sind eigentlich die Charakteristika mit denen ich in Oberschlesien meine damalige Kindheit belegen möchte"
22:58 Horst Bienek (Schriftsteller) über die Stadt Gleiwitz
23:28 "Die Stadt [...] lebte sehr von den Spannungen in dieser Bevölkerung. Für mich im Grund also die verrückteste, fiebrigste Provinz des alten Deutschland und eben auch diese Stadt. als Kind habe wir polnisch geflucht und deutsch gebetet, Deutsch gelernt und polnisch geträumt"
23:56 Über den Schriftsteller August Scholtis
24:29 "Aber wenn ich heute bei den Vertriebenenverbänden dies Veranstaltungen sehe, da wird dieses Oberschlesien immer nur als Folklore angeboten mit Bergmannskapellen und ein paar Schönwälder Stickerinnen; und das ist natürlich ein total falsches Bild"
Негізгі бет Dokumentation: Skizzen aus Oberschlesien (Restaurierte Fassung)
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