Doro ist eine starke, fähige Frau. Aber sie hat immer wieder Ängste, einen Fehler zu machen und dafür verurteilt zu werden. Das wird zu Beginn der Aufstellung sichtbar, als die Kamera-Einstellung noch nicht optimal war und sie sich dafür schämen zu müssen glaubt.
Als Kind erlebte sie von beiden Eltern massive Abwertung, wenn sie es wagte eine eigene Meinung zu äußern.
In der Musik entdeckte sie früh eine Parallelwelt, die den Eltern unzugänglich war, in der sie daher Anerkennung und Selbstwert erleben konnte. Das hat ihr geholfen zu überleben.
In der Aufstellung rekonstruiert sie ihr damaliges Trauma: die emotional-vitale Doro wurde belastet durch das eigene Trauma und zusätzlich durch die schweren Kindheitstraumen ihrer beiden Eltern. Paradoxerweise wird sie an dieser Stelle auffallend ruhig, ihre Ängste verschwinden - ist sie heimlich ein wenig stolz, dass sie all das aushalten konnte?
Als sie die emotional-vitale Doro aus dieser Belastung von damals befreien möchte, taucht ein weiteres Element auf, dass diese daran hindert, in ein unbeschwertes Leben heute zu kommen: ein verstorbener Zwillingsbruder. Sie wäre gerne ein Junge gewesen, das hätte sich auch der Vater gewünscht.
Hier taucht eine verwirrende Fantasie auf: Ist "der falsche Zwilling gestorben"? Wäre besser sie als er gestorben? Das könnte eine frühe Todessehnsucht erklären.
Sie legt den Finger auf das Symbol des Zwillingsbruders und spürt, dass dieser ganz anderer Ansicht ist. Im Gegenteil, er wünscht ihr, dass sie ganz ihr eigenes Leben lebt.
Im weiteren Prozess spürt Doro Hemmungen, das verwirrte "falsche" Selbst der Eltern - das offenbar immer noch ihre Wahrnehmungen beeinflusst - aus ihrem Raum zu entfernen. Sie legt einen Finger auf die Symbole der "gesunden" Eltern, die ihre Tochter heute unterstützen würden, wenn sie sich gegenüber deren verwirrten Anteilen von damals abgrenzt. "Da stehen wir voll hinter dir!"
Sie stellt die Symbole beider gesunder Eltern hinter die emotional-vitale Doro von damals. Und als sie die Abgrenzung wiederholt und dabei diese wohltuende Unterstützung körperlich spürt, wird sie von einem tiefen Schmerz überwältigt. Diese Unterstützung hätte sie damals so dringend gebraucht!
Nachdem sie so ihren "Wutkanal" geöffnet hat, kann sie auch ihr Herz öffnen für die wahre Liebe dieser Eltern, die es ja - trotz allen Verletzungen - auch gegeben hat.
In der "Gegenabgrenzung" erwirbt sie die "Tiger-App" - anstelle der bisherigen "Trauma-App" und lernt, ohne schlechtes Gewissen "NEIN!" zu sagen, wenn jemand sie ausnützen möchte.
Sehr eindrucksvolle Metamorphose von einer gehorsamen Stubenkatze zur kraftvollen Tigerin.
Doro 13.7.24
Und dann habe ich heute auch noch etwas gelernt; dass ich in meinem Tempo lernen darf und andere schneller sein dürfen als ich, ohne dass es etwas ausmacht.
Heute merke ich besonders, dass Online-Arbeit noch eine andere Zusammenarbeit ist als eine persönliche Begegnung. Für die Aufstellung ist es okay, weil ich dann mit mir selbst beschäftigt bin.
Ich bin es gewohnt, mein Gegenüber körperlich wahrzunehmen, ich lerne über Bewegung, Berührung, Gefühl und Bilder. Wenn es zu theoretisch wird schaltet mein Gehirn schnell ab, weil ich nicht mehr folgen kann. Deshalb war das heutige Aufstellungs-Erlebnis mit Dir sehr hilfreich.
Ich glaube, dass meine Situation in der Kindheit weit verbreitet ist und die Aufstellung viele Inhalte hat, die anderen Menschen dienlich sein kann.
Ich stimme zu, dass das Video für YT-Besucher freigeschaltet wir.
Ero:
Herzlichen Dank für deine Zustimmung!
Негізгі бет Doro, Lernblockade, frühes Wahrnehmungsverbot 12 7 24
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