Drei schwarze Raben (Rabenballade)
Corvus Corax nach der schottischen Ballade ‚Three ravens‘ veröffentlicht 1611. Gesang, Gitarre und Einspielung: Jürgen Wagner
Als ich einst ging im Morgengrauen
Kam ich an einen alten Baum
Drei schwarze Raben saßen da.
So Leute hört, was da geschah.
Der eine sprach: ‚Gefährte mein,
wo soll die nächste Mahlzeit sein?‘
‚Da hinterm Wald auf grünem Feld
ruht unter seinem Schild ein Held‘.
Und auch sein Hund der liegt nicht fern.
Er hält die Wacht bei seinem Herrn.
Sein Falke kreiset auf dem Plan,
kein Vogel wagt es, sich zu nah'n.
Da kommt zu ihm ein zartes Reh:
'Ach dass ich meinen Liebsten seh' !'
Sie hebt sein Haupt, vom Blut so rot,
der Liebste, den sie küsst, war tot.
Sie gräbt sein Grab im Morgenrot,
am Abend war sie selber tot.
Ach großer Gott, uns allen gib,
solch' Falken, solchen Hund, solch' Lieb'.
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