Wir haben in den letzten Wochen unsere alte Glaswolledämmung aus den 90er Jahren durch Bauflock-Süd ersetzen lassen. Das Ergebnis ist absolut überzeugend: Durch die Kombination von unterschiedlichen Materialien (Holzweichfaserplatten, Zellulose und Pressspanplatten) sind sowohl die Geräuschdämmung, als auch die Wärme-Isolierung absolut überzeugend. Die Bauarbeiten wurden handwerklich sehr ordentlich ausgeführt und die Arbeitsatmosphäre war immer freundlich und zuvorkommend. Unsere Wünsche wurden alle berücksichtigt. Unser Dach ist jetzt wieder dicht und bestens isoliert. Klare Empfehlung und deutlich preisgünstiger, als eine Dachsanierung, wenn die Ziegel noch in Ordnung sind.
@patrickj1066
6 жыл бұрын
Wird dafür eine Dampfbremse benötigt? Wenn ja, wie wird diese in die Dachschrägen eingebracht?
@bauflock8854
6 жыл бұрын
Ja, die Dampfbremse scheint das Allheilmittel aller Wärmedämm-Maßnahmen zu sein. Robert Borsch-Laaks schreibt in seiner Veröffentlichung 'Tauwasserschutz im Hochbau': „...Schon in den Achtzigerjahren zeigten Laboruntersuchungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik in Stuttgart, dass der Dampftransport per Luftströmung (Konvektion) um ein Vielfaches stärker sein kann als die Dampfwanderung per Diffusion. Rechnen wir bei Diffusionsvorgängen mit Wassermengen in Größen von Schnapsgläsern oder Fingerhüten pro Quadratmeter Außenhülle, erhöhen sich die über Konvektion eingetragenen Wassermengen deutlich um mehrere Zehnerpotenzen. Das gilt schon bei geringen Druckdifferenzen, wie sie in beheizten Gebäuden bei Frostwetter allein durch die Thermik ausgelöst werden...“ Es wird nicht möglich sein, eine Dampfbremse nachträglich so einzubauen, dass die Konvektion (also die Luftströmung, die feuchte Raumluft in Hohlräume transportiert, wo sie auskondensieren kann) verhindert wird. Viel mehr trägt der Einblasdämmstoff (das ist bei Zellulosedämmung nachgewiesenermaßen der Fall) selbst dazu bei, dass die Konvektionsströme und somit auch der Tauwassereintrag über diesen Weg erheblich verringert werden. Ich behaupte mal: In den allermeisten Fällen kann man sich dann die Dampfbremse sparen.
@patrickj1066
6 жыл бұрын
Interessant, ich dachte mir auch wenn man den Dachboden mit (im Winter) luftundurchlässiger Membran auslegt und versucht komplett abzudichten, steigt der Dampf- und somit Wassertransport an den kleinsten Undichtigkeiten hoch an und müsste dort zwangsläufig zu Wasserschäden führen. Auch die umwickelten Kehlbalken sind (da raumseitig) stets dem gefangenen Dampf ausgesetzt. Und das nur, um den Dämmstoff zu schützen? Ein Dämmstoff der etwas Wasserdampf aushält ist da doch viel sinnvoller. Wie ich das verstanden habe, kann Zellulosedämmstoff Wasser aufnehmen und wieder abgeben, wie die übrige Bausubstanz auch.
@bauflock8854
6 жыл бұрын
Heute war ich auf einer Baustelle in Remscheid. Im Dach auf der Holzdecke (Kehlbalkendecke) lag ein alter Linoleumbelag auf den Holzdielen. Das sieht man oft bei diesen alten Häusern. Und es ist immer interessant, diesen mal anzuheben, um zu sehen, wie es darunter aussieht: Sauberes makelloses Holz! Kein Schimmel, keine Fäulnis, nichts! Meine Erklärung dafür ist einfach: Es fallen eben nicht die erwarteten Feuchtigkeitsmengen an, welche unter der Folie kondensieren würden, um dann das Holz zu zerstören. Auch wenn hier die Decke mit Zellulosedämmstoff oder auch einem anderen Faserdämmstoff verfüllt wird, passiert weiter nichts aus eben diesem Grund.
@patrickj1066
6 жыл бұрын
Ja, es scheint mir auch unwahrscheinlich. Solche Mengen die notwendig sind um einen Dämmstoff komplett nass zu machen treten vielleicht in einer Sauna auf. Und da müsste der Dämmstoff absolut Wasserscheu sein (Styropor etwa). Im Haus meiner Eltern ist auf dem Dachboden Glaswolle verlegt, darunter ohne irgendein Abdichtband lose eine nicht atmungsaktive Plastikfolie. Das wäre heute ebenfalls eine Sünde, da ja alles 100% dicht sein muss. Feuchteschäden sind jedoch in den 30 Jahren keinerlei aufgetreten, auch nicht über dem Bad. Lüften ist eben auch wichtig.
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