Tonfolge: fis°-a°-h°-cis¹-e¹-fis¹-gis¹-h¹
Alle Glocken wurden von Karl Czudnochowsky gegossen und bilden zusammen das umfangreichste Werk des Erdinger Meisters, sowie das tontiefste Geläut der Diözese Augsburg.
8) KAPITELSGLOCKE
Schlagton: h¹+1
Gewicht: ca. 350 kg
Durchmesser: 800 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
7) ULRICH- UND KONRADGLOCKE
Schlagton: gis¹+1
Gewicht: ca. 450 kg
Durchmesser: 880 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
6) APOSTELGLOCKE
Schlagton: fis¹+1
Gewicht: ca. 650 kg
Durchmesser: 1.020 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
5) OTTILIAGLOCKE
Schlagton: e¹+1
Gewicht: ca. 1.050 kg
Durchmesser: 1.190 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
Inschrift:
SANCTA OTTILIA LUMEN POSCE PATRONA CAECIS
4) ANNUNTIATA (Angelusglocke)
Schlagton: cis¹+0
Gewicht: ca. 1.750 kg
Durchmesser: 1.430 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
Inschrift:
AVE MARIA GRATIA PLENA
3) ASSUMPTA (Jubiläumsglocke)
Schlagton: h°-1
Gewicht: ca. 2.250 kg
Durchmesser: 1.580 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
Inschrift:
ASSUMPTA EST MARIA IN CAELUM GAUDENT ANGELI - IN MEMORIAM DEFINITIONIS DOGMATICAE ASSUMPTIONIS B. MARIAE V. KAL. NOV. ANNI SANCTI MCML
2) GLORIOSA (Benediktusglocke)
Schlagton: a°-1
Gewicht: ca. 3.500 kg
Durchmesser: 1.830 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding) 1950
Inschrift:
GLORIOSE CONFESSOR DOMINI MONACHORUM PATER ET DUX BENEDICTE INTERCEDE PRO NOBIS
1) HOSANNA (Salvatorglocke)
Schlagton: fis°+1
Gewicht: ca. 5.250 kg
Durchmesser: 2.180 mm
Gießer und Gussjahr: Czudnochowsky (Erding )1949
Inschriften:
APPARUIT GRATIA DEI SALVATORIS NOSTRI OMNIBUS HOMINIBUS!
SALVATORIS COR SACRATUM / FLAGRANS ATQUE VULNERATUM / HOC IN LOCO SIT LAUDATUM / INCESSANTER ET AMATUM
HOSANNA, JESU, SALVATOR, SALVA NOS. HOSANNA / HOSANNA. SALVA NOS SALVATOR. HOSANNA
Vom ersten Geläut der Abteikirche St. Ottilien aus dem Jahr 1905 ist keine Glocke mehr erhalten - es fiel dem Glockenraub des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. 1947 wurde eine erste und zunächst einzige Glocke (aus Euphon) bei Karl Czudnochowsky in Erding gegossen. Nachdem in der Folgezeit genügend Messing für weitere Euphonglocken zusammengetragen worden war, konnte das Geläut ergänzt und am 21. Oktober 1949 schließlich auch die große Hosanna-Glocke aufgezogen werden.
Da ihr Klang jedoch nicht mit den anderen Glocken harmonierte, entschloss man sich, diese Glocke zu behalten und die anderen dafür auszutauschen. So fanden im Jahr 1950 zunächst sechs neue Glocken aus Erding ihren Platz auf dem Turm, diesmal jedoch aus Zinnbronze. Im selben Jahr kam noch die kleine Kapitelsglocke hinzu - das achtstimmige Großgeläut war nun komplett.
Die Glocken erklingen gemäß einer genau ausgearbeiteten Läuteordnung. Somit kommen im Lauf eines Jahres auch zahlreiche Teilmotive zum Einsatz, wodurch die musikalischen Möglichkeiten, welche die reizvolle Disposition bietet, auch genutzt werden.
(Quelle: Begleitheft zur CD "Die Glocken der Erzabtei St. Ottilien")
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Die Erzabtei Sankt Ottilien (lat. Archiabbatia Ottiliensis) ist ein Kloster der Missionsbenediktiner im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (nahe dem Ammersee), der zur Diözese Augsburg gehört. Die Erzabtei ist das Stammkloster der Ottilianer Kongregation.
Die Wallfahrt zur Heiligen Ottilia in Emming ist bereits seit 1365 sicher nachgewiesen. Im 16. Jahrhundert wurde Emming zu einem Herrensitz ausgebaut. Es entstand die Ottilienkapelle und ein kleines Schloss. Im 17. Jahrhundert wurden Schloss und Kapelle barockisiert. Das Gut wechselte im Laufe der Zeit mehrmals seinen Besitzer; das Schloss wurde 1884 abgerissen. Schließlich erwarb Andreas Amrhein, ein Benediktiner der Erzabtei Beuron, 1886 den herrenlosen Weiler und gründete 1887 Sankt Ottilien.
1902 wurde Sankt Ottilien zur Abtei erhoben.
1941 wurden die Mönche von der Gestapo vertrieben; sie konnten erst nach Kriegsende 1945 zurückkehren.
Neben den Aufgaben in der Mission und die damit verbundene Entwicklungshilfe in Ländern der Dritten Welt führt das Kloster ein großes Exerzitienhaus, einen eigenen Verlag, eine stattliche Landwirtschaft, das Rhabanus-Maurus-Gymnasium Sankt Ottilien für etwa 700 Schüler mit angeschlossenem Tagesheim und Internat und mehrere handwerkliche Betriebe.
Die Klosterkirche (Patrozinium Herz Jesu) wurde von 1897 bis 1899 erbaut. Ihr spitzer, 75 Meter hoher Turm ist bereits aus großer Entfernung zu sehen. Das dreischiffige Gotteshaus wurde im Stil der Neugotik errichtet und 1903 geweiht. Der Kirchenbau wurde - wohl aufgrund von Protesten der umliegenden Gemeindepfarreien - um ein Gewölbe kürzer ausgeführt als ursprünglich geplant.
(Quelle: www.wikipedia.de)
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Glocke 4 musste sich wohl erst überlegen, ob sie nun mitläuten soll oder nicht :-)
Video und Fotos: unteroktav
Herzlichen Dank an Pater Tobias Merkt OSB für die Unterstützung und die Ermöglichung der Aufnahme!
Негізгі бет ERESING-SANKT OTTILIEN (LL), Erzabteikirche Herz Jesu - Teilgeläut und Vollgeläut (Turmaufnahme)
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