Lange Jahre prägten die Amerikaner das Leben in der Region: Als die amerikanische Armee 1945 in Nürnberg und Fürth einmarschiert und die Besatzer die zivile Verwaltung übernehmen, beherrschen die GIs schnell das Straßenbild. Dabei sorgt zunächst noch das von der Army erlassene Fraternisierungsverbot für eher verhaltenen Kontakt zwischen Deutschen und Besatzern, im Alltag aber erweist sich die Kontaktsperre als nicht lange praktikabel. Und so erliegen die Franken bald dem american way of life; schwärmen für die Amischlitten, kauen Kaugummi und lassen sich vom Rock`n Roll-Virus infizieren, den der eigentlich für Army-Angehörige gedachte Sender AFN aus dem American Hotel am Nürnberger Bahnhof in die Region sendet. Doch die Freundschaft mit den GIs bringt auch Probleme mit sich - als Anfang der 50er Jahre die ersten "Besatzungskinder" eingeschult werden, sind sie und ihre Mütter herben Anfeindungen ausgesetzt... 50 Jahre lang wehte die amerikanische Flagge in Franken - lange Jahre Symbol für Freiheit, Demokratie und den amerikanischen Lebensstil. Bis mit dem Ende des Kalten Kriegs nach und nach die Stützpunkte in der Region aufgelöst und einer neuen Nutzung zugeführt wurden. Welche Erinnerungen aber geblieben sind an die Amerikaner in Franken zeigt die MEDIENWERKSTATT in ihrer neusten Dokumentation. Und für die hat sie mit ganz unterschiedlichen Zeitzeugen gesprochen, wie u.a. Hendrik Bebber, langjähriger NN- Journalist, dessen Eltern vor dem Kasernentor der Monteith-Kaserne den Souvenirladen "Margret ́s Gift Shop" betrieben; Sonny Henning, Nürnberger Rocklegende, der mit verschiedenen Bands in amerikanischen Clubs auftrat und Jacqueline Boyce, ehemalige WDR-Fernsehmoderatorin, die in den 60er Jahren in Gostenhof als "Besatzungskind" aufwuchs.
Ein Film von Kurt Keerl
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Негізгі бет Фильм және анимация "Es war wie Klein-Amerika" (2012)
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