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Die berühmte Arie aus Carl Zellers leider fast vergessenen Operette "Der Obersteiger".
Das Lied fällt auf durch seine Einfachheit. Und genau das ist die grosse Herausforderung, es angemessen zu interpretieren. Fritz Wunderlich hat hier eine wahre Glanzleistung vollbracht: Seine Interpretation von "Sei nicht bös" bleibt mit Abstand die gefühlvollste, die jemals aufgenommen worden ist.
Seine kristallklare Stimme erfordert lediglich ein Minimum an orchestraler Begleitung. Deswegen spielen die Streicher nur wenige Töne im Hintergrund - abgesehen vom Walzerteppich in Pizzicato. Die Melodie liegt einzig in Wunderlichs Stimme.
Ein kleines, aber besonders effektives Detail ist beim Zeitpunkt 2:22 : Wunderlich setzt das Wort "kann" ein Quäntchen höher an als das Orchester im Hintergrund spielt. Das gibt dem zweiten Refrain einen speziellen Reiz.
Der hingebungsvolle Gesang Wunderlichs und die melancholische Geschichte, die der Liedtext erzählt, lassen uns hier an einem besonders wertvollen Stück Musik teilhaben.
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Liedtext:
Wo sie war die Müllerin,
Zog es auch den Fischer hin,
Doch sie lachte ihn nur aus,
Denn sie wollte hoch hinaus!
Nachts, da er zum Fischen geht,
Klopft er leise an und fleht:
Werde mein und mach mir auf!
Doch sie singt spöttisch drauf:
Sei nicht bös', es kann ja nicht sein,
Sei nicht bös', und schick dich darein.
Sei nicht bös' und mach' kein G'sicht,
B'hüt dich Gott, vergiß mein nicht!
Und es zog die Müllerin
In die Welt mit stolzem Sinn.
Endlich kommt sie wieder her,
Aber stolz ist sie nicht mehr.
Fährt nun nachts der Fischer aus,
Ruft sie bang zu ihm hinaus:
Tröste mich und komm zu mir!
Doch jetzt singt er zu ihr:
Sei nicht bös', es kann ja nicht sein,
Sei nicht bös', und schick dich darein.
Sei nicht bös' und mach' kein G'sicht,
B'hüt dich Gott, vergiß mein nicht!
Негізгі бет Музыка Fritz Wunderlich - Sei nicht bös' (Carl Zeller)
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