"In der Podiumsdiskussion wollen wir uns mit der Frage auseinandersetzen wie es um den momentanen bzw. allgemeinen deutschen Nationalismus aussieht. Gibt es den deutschen (völkischen) Sonderweg oder ist Deutschland nur eine Nation unter vielen?
Auf dem Podium sitzen:
- Autonomen Antifa F (Frankfurt)
- Stephan Grigat (Cafè Critique Wien & freier Autor bei Konkret und Jungle World)"
(Text: web.archive.org/web/201709152... | Quelle & MP3: www.mixcloud.com/Antifaschist...)
Erwähnte Bücher:
Verkehrte Utopien. Nationalsozialismus - Neonazismus - Neue Barberei. Argumente und Materialien - Von Rotermundt, Rainer:
www.zvab.com/Verkehrte-Utopie...
Postnazismus revisited - Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert: www.ca-ira.net/verlag/buecher...
"Jegliche neue Form [von Barbarei] besitzt dann eine Chance, wenn bürgerliche Gesellschaft ihrer bedarf und wenn sich eine entsprechend große Zahl von Menschen davon Lösung ihrer Probleme verspricht... Neuer Barbarei wären Bedingungen gesetzt, welche es ihr einerseits schwerer, andererseits leichter machen, sich durchzusetzen... Ihre innere Dialektik hätte die Gestalt subjektiver Entsubjektivierung anzunehmen, müßte [gemäß eigenem Verständnis] 'autonome', 'freie' Entscheidung zur Barbarei sein... Es bedürfte jedoch einer Bedingung: die 'freie' Entscheidung zur Barbarei müßte aus scheinbarer 'Einsicht' in unhintergehbare Zwänge geschehen und sich im Bewußtsein ihrer Träger auch so legitimieren.. vielleicht zukunftsträchtige Variante zur Krisenlösung: die Alternative derer, die sich zum Anwalt gefährdeter Natur und 'des Lebens' machen. Ihre historische 'Chance', also ihre Gefahr, könnte darin bestehen,... die Logik subjektiver Entsubjektivierung tatsächlich zu erfüllen. Damit ginge von ihnen - ganz im Gegensatz zu den Neonazis - tatsächlich Gefahr aus, weil nicht Ewig-Gestrige am Werke wären, sondern gleichsam 'Morgige'."
(Rainer Rotermundt, S. 98 & 102, in: Verkehrte Utopien. Nationalsozialismus, Neonazismus, Neue Barbarei, 1980)
"Daß die Landsleute sich in nationaler Demut üben oder mit dem, was sie 'das Deutsche' nennen, keine substantiellen inhaltlichen Vorstellungen verbinden, ist keine Neuheit, sondern etwas, was den deutschen Nationalismus bereits seit seinen Anfängen Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts kennzeichnet.
Die Frage nach dem, 'was deutsch ist', war zu keiner Zeit eine, auf die eine eindeutige Antwort gegeben worden wäre - weil das gar nicht geht und auch gar nicht die Intention der Frage ist. 'Typisch deutsch' ist vielmehr, wie Nietzsche treffsicher notiert hat, 'daß bei den Deutschen die Frage, ''Was ist Deutsch?'' niemals ausstirbt.'
(...) Kritisch im allerschönsten Sinne ist Nietzsches Bonmont, weil es den Selbstzuschreibungen der Deutschen nicht auf den Leim geht und das 'typisch Deutsche' treffsicher gerade im Prozeß einer manisch in sich verbohrten, virtuell unendlichen Selbstbeschäftigung erblickt."
(Clemens Nachtmann, S. 62f., in: Postnazismus Revisited)
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Негізгі бет „Goodbye Deutschland“ - Wieso? Weshalb? Warum? - (Podiumsdiskussion u.a. mit Dr. Grigat | 2011)
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