Hansgert Lambers (1937-2024) fotografierte als Autodidakt in Europa in den den vergangenen sieben Jahrzehnten auf der Straße viele Situationen, die ihm interessant und festhaltenswert erschienen. Das Haus am Kleistpark widmete 2022 dem fotografischen Werk des Verlegers des expose verlages und Ingenieurs eine von Matthias Reichel kurierte retrospektive Ausstellung.
Mit seiner Leica untersuchte Hansgert Lambers die Stadträume und insbesondere das Verhalten der Menschen darin. Er reist nach London und Paris, die damals weltoffenen Städte, deren virulentes Leben es ihm angetan hatte. Durch seine berufliche Tätigkeit als Ingenieur hält er sich oft auch in Osteuropa, z.B. der ehemaligen CSSR auf und beobachtet seine Protagonisten in der Industriestadt Ostrava, in Brno und Prag. Als Student kam Hansgert Lambers nach Berlin und fotografierte schon in den fünfziger Jahren die einstige Inselstadt. Später fotografiert er auch im Ostteil Berlin, der damals noch als Hauptstadt der DDR bezeichnet wurde.
Seine Motive zeigen eine zu großen Teilen verschwundene Welt, die heute vielfach überbaut und überschrieben ist. Lambers‘ von Humanismus und Neugier geprägtes Interesse an Menschen ist durchgehend spürbar. Das Glück, die Erotik, die Traurigkeit und die Mühsal des Lebens finden sich als zur Conditio humana gehörige Daseinszustände in seinem Werk.
Doku von Matthias Leupold, 2. Kamera Lime Light Reiter
Berlin, Haus am Kleistpark 2022
Негізгі бет Hansgert Lambers - Verweilter Augenblick
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