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Der Kretische Stier
Poirot wird von einer jungen Frau, Diana Maberly, um Hilfe gebeten. Sie war seit über einem Jahr mit Hugh Chandler verlobt, der diese Verlobung nun aber plötzlich löste, weil er denkt, dass er verrückt wird. Es gibt in der Familiengeschichte schon einige Fälle von Wahnsinn, so bei seinem Großvater, einer Großtante und auch hatte Hughs Vater, Admiral Chandler, dafür gesorgt, dass er die Armee verlassen konnte, bevor irgendwelche Symptome auftreten. Das war unter dem Vorwand geschehen, dass sich Hugh um die Ländereien der Familie kümmern muss. Daran hat aber niemand geglaubt - einschließlich Colonel Frobisher, einen guten Freund der Familie und Hughs Patenonkel. Auf Nachfrage von Poirot erzählt Diana von einigen ungewöhnlichen Vorkommnissen. So wurden in der Nähe des Landsitzes Schafe mit durchgeschnittenen Kehlen gefunden. Diana meint aber, dass Hugh nichts damit zu tun hat. Der Admiral verhindert auch, dass ein Arzt seinen Sohn sieht.
Poirot reist mit Diana zum Landsitz der Chandlers, Lyde Manor, wo er sich mit den Betroffenen trifft. Poirot lernt Hugh kennen, einen netten jungen Mann groß und stark wie ein Stier. Von Colonel Frobisher erfährt er weitere Details über den Wahnsinn in der Familie, einschließlich der Tatsache, dass Hughs Großvater so krank war, dass er in einer Anstalt untergebracht werden musste. Poirot hört auch, dass Hughs Mutter bei einem Bootsunfall starb, als er zehn war und dass sie vor der Ehe mit dem Admiral mit Frobisher verlobt war, der aber nach Indien ging. Bei seiner Rückkehr war sie verheiratet. Das konnte die Bande der Freundschaft zwischen den beiden Männern aber nicht zerstören. Poirot fordert Frobisher auf, ihm noch mehr Einzelheiten zu den Vorfällen mit den Schafen zu erzählen. In der Nacht hatte der Admiral seinen Sohn in seinem Zimmer gefunden mit blutiger Kleidung und blutverschmierten Händen. Auch das Wasser in der Waschschüssel war rot gefärbt. Nur Hugh konnte sich an nichts erinnern. Poirot befragt auch den Admiral, der seit Beginn dieser Vorfälle sichtlich gealtert ist. Auch ist er sich sicher, dass es das Beste war, die Verlobung aufzulösen. So wird es nach seinem Tod und dem seines Sohnes keine Chandlers mehr auf Lyde Manor geben.
Als Poirot nun Hugh befragt, erfährt er von dessen Träumen. Sie enthalten immer Teile mit Wutanfällen, Halluzinationen und er erzählt auch, dass er ein Skelett im Garten gesehen hat. Poirot ist aber weiter davon überzeugt, dass Hugh nicht krank ist und fährt mit seinen Ermittlungen fort. Dazu will er die Nacht in Manor verbringen. Er durchsucht Hughs Zimmer und macht sich auch noch auf den Weg zur örtlichen Apotheke, angeblich um sich eine Zahnbürste zu kaufen.
In dieser Nacht gelingt es Hugh aus seinem verschlossenen Zimmer zu fliehen, er wird direkt vor Dianas Zimmer gefunden mit einem blutigen Messer in der Hand, mit dem er eine Katze getötet hat. Als er wieder zu Bewusstsein kommt, erklärt er allen, dass er am Morgen auf Hasenjagd gehen will. Aber es ist klar, dass er im Wald Selbstmord begehen will, um den anderen und vor allem Diana weitere Schmerzen zu ersparen. Poirot hält ihn auf und kann den Fall lösen. Hugh wurde mit Stechäpfeln vergiftet. Das Gift dieser Pflanze ruft Halluzinationen hervor, die zu Selbstverletzungen führen können. Es wurde ihm in seiner Rasiercreme verabreicht und führte durch den täglichen Einsatz zu der langsamen, aber schweren Vergiftung. Poirot hatte eine Probe zum örtlichen Apotheker gebracht und das Gift nachgewiesen. Aber wer ist verantwortlich?
Poirot erklärt, dass Admiral Chandler den Wahnsinn der Familie geerbt hat, aber Hugh ist nicht sein Sohn, sondern der von Colonel Frobisher, der mit seiner Mutter vor der Abreise nach Indien eine Affäre hatte. Als dem Admiral die Ähnlichkeit seines Sohnes mit seinem Freund aufgefallen war, erpresste er von Hugh Mutter die Wahrheit und ermordete sie durch den „Bootsunfall“. Er verhinderte, dass Hugh einen Arzt sah, der seine Gesundheit feststellen würde.
Als der Admiral das alles von Poirot hört, streitet der alles ab und stellt Poirots Behauptungen als Hirngespinste dar. Er nimmt sein Gewehr und erklärt, dass er, so wie sein Sohn, in den Wald gehen will, um Hasen zu schießen. Er wird gesehen, wie er in den Wald geht. Ein Schuss wird abgefeuert.
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