Der Hochgang (1217 m) ist ein südlicher Vorberg des Schneeberges nördlich von Kaiserbrunn im Höllental. Im Süden hat der Berg eine beeindruckende 400 m hohe Felswand. Leicht ersteigbar ist er nur über den Stadelwandweg. Ich habe ihn über den Brettschachersteig erstiegen und bin über den Stadelwandweg abgestiegen. Der Brettschachersteig ist nicht markiert und gefährlich, wie ich erkennen musste, diese Tour ist also nicht empfehlenswert.
Ich bin von Kaiserbrunn auf der Forststraße in das Tal Richtung Krumbachstein gewandert, wo der Brettschachersteig laut Internet-Berichten irgendwann links abzweigend durch ein Steinmännchen gekennzeichnet sein sollte. Das Steinmännchen existiert nicht (oder nicht mehr), aber der Steig ist noch erkennbar, wenn man ihn sucht und ungefähr weiß, wo er ist. Steil windet sich der Pfad durch felsiges Fichten- und Föhren-Gelände hinauf bis in flacheres Buchen-Gelände. Dort ist der Weg oft nicht mehr sichtbar. Mit GPS habe ich zum Aussichtspunkt nordöstlich der Brettschacherspitze gefunden. Danach habe ich oberhalb des Südostabbruches in den Wasserofen den Weg wieder gefunden. Da geht es zuerst ein wenig abwärts und dann relativ eben dahin. Das Problem ist nur, dass der Weg dem Abgrund immer näher rückt. Richtung Nordwesten gehend näherte ich mich so der "Schiache". Dieses Dialekt-Wort bedeutet "hässlich", "übel". Bei der Planung der Tour hatte ich mir schon überlegt, in welchem Zusammenhang ich das verstehen sollte, aber nun wurde mir klar, dass damit Höhenangst gemeint ist. Man wandert auf einem schmalen Pfad am steilen Rand des Abgrundes, und der Pfad endet vor einem aufwärts strebenden Felsgrat. Wie geht es weiter? Verwaschene Trittspuren führen im Geröll neben dem Grat nach oben. Nach einigen Minuten umsehen habe ich jenseits des Grates im Fichtengebüsch etwas entdeckt, das wie ein Pfad aussah. Also rübersteigen, und richtig, da fing er wieder an, und wieder ging es direkt am Abgrund entlang, wenngleich jetzt durch Jungwald verdeckt. Die "Schiache" führt zu einer Wiesensenke oberhalb der Wasserofen Abgründe (das ist der Spalt zwischen Brandschneide und Hochgang). Der Weg umgeht die Senke im Norden, oft unkenntlich, aber im Wald westlich ist er wieder deutlich sichtbar. Von dort gelangt man recht unproblematisch auf den Stadelwandsattel, obwohl der Weg bald nach der Wiesensenke endet. Ich wollte aber den Hochgang Rücken möglichst zur Gänze erforschen. Also versuchte ich mehrmals hinüber zu wechseln, was entweder an dichtem Bewuchs oder an Felsen scheiterte. Letztendlich habe ich mich dann aber doch über eine Wasserrinne mit nachfolgender kurzer Kletterei hinauf gekämpft. Am bewaldeten Gipfel des Hochgang gibt es kaum Aussicht, aber ein wenig südwestlich durch den Wald habe ich den auf der bergfex-Karte eingezeichneten sensationellen Aussichtspunkt gefunden. Nach einem Blick auf die Stadelwand bin ich dann vom Gipfel steil hinunter auf den Stadelwandsattel und dann unmarkiert bis zum Stadelwandweg abgestiegen. Im Höllental unten musste ich dann allerdings der Straße entlang zurück nach Kaiserbrunn wandern. Alternative wäre gewesen, die "Schiache" nochmal zu besuchen, uff:-)
0:24, 0:56 Der Hochgang, da will ich hinauf
2:00 Hier zweigt der Brettschachersteig nach links hinten ab
5:53 Da kommt eine unangenehme Querung steiler Felsen
6:01, 7:31 Turmstein, dahinter Rax
6:59 Endlich wird es flacher
8:38 bei diesen kleinen Steinmännchen zweigt der Brandsteig ab
8:58 Aussichtspunkt nordöstlich der Brettschacherspitze, nach unten geht es senkrecht in den Wasserofen
9:33 Der Hochgang in voller Pracht
9:54 Der Schneeberg
10:30 Da unten in Kaiserbrunn bin ich gestartet
10:43 Die Querung zur "Schiache" beginnt
11:11 Rechts oben die Wände der Brandschneide
11:51 Es beginnt "schiach" zu werden
12:09 Der Überstieg der "Schiache"
13:30, 13:51 Die Wiese oberhalb der Wasserofen Bergspalte
14:33 Die Hochgang Felsen gegenüber sehen nicht einladend aus
14:58 Ich probiere es weiter oben
15:21 Bei meinen Versuchen komme ich zu diesem aussichtlosen Jägersitz
15:43 Die Rinne hinauf oder nie
15:46, 16:22 Schöner Schneebergblick in schwierigem Hochgang Gelände
16:45 Und auch der Krumbachstein wird sichtbar
17:15 Hochgang Urwald
17:42 Gottseidank kein Gekreuzigter am Gipfel
19:00 Der sensationelle Aussichtspunkt war nicht leicht zu finden
19:19 Blick über das Höllental nach Hirschwang
19:45 Gegenüber die Rax
19:58 Feichtaberg mit Ausläufern
20:04 Unten der Turmstein
20:23 Diese riesige Föhre hat sicher noch auf den letzten österreichischen Kaiser hinuntergeschaut
20:52 Blick über das Höllental im Norden
21:41 Die Stadelwand
21:59 Der Fegenberg mit seiner Wiesenglatze
22:24 Letzter Schneebergblick
22:37 Blick zu Brandschneide und Krumbachstein vor Abstieg auf den Stadelwandsattel
23:22 Am Stadelwand Wanderweg angelangt
24:20 Die Sexquelle spendet nur mehr einen dünnen Strahl
25:28, 25:43 Da oben am Hochgang war ich
25:50 Die Brettschacherspitze (925 m)
Негізгі бет Hochgang bei Kaiserbrunn im Höllental, 2024-08-28
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