Im Jahr 1192 erteilte das Bistum Augsburg den Auftrag, in „Nazareth“ eine steinerne Kirche zu bauen. 1291, also 99 Jahre später, wurde die Kirche von Bischof Wolfhard von Augsburg dem heiligen Nikolaus als Hauptpatron geweiht. Nebenpatrone sind die Heiligen Peter und Paul. 1718 wurde im Westen der herzförmige Chor mit Oratorien und Sakristei angebaut. Zur gleichen Zeit wurde wohl der Altar von dem sonst üblichen Platz im Osten nach Westen verlagert. Die heutige Ausstattung der drei Altäre entstand im Zeitraum 1773/74. Den Hauptaltar schmückt ein Bild des heiligen Nikolaus in der Verehrung der Mutter Gottes. Die zwei Nebenaltäre sind der Maria Immaculata und den Heiligen Drei Königen geweiht.
Für Letztere existiert in Jachenau seit 1694 die „Bruderschaft der Heiligen Drei Könige“. Die spätbarocke Innenausstattung der Kirche aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts ist geprägt von den leichten Wessobrunner Stuckarbeiten im zarten Benediktbeurer Grün und den Deckenfresken des Alois Gaibler aus Kaufbeuren im Haupt- und Altarraum.
1874 wurde der Kirchturm an der Ostseite abgerissen; an seiner Stelle entstand das „Vorzeichen“, der Eingang zur Kirche. Gleichzeitig entstand auf der Nordseite ein neuer Kirchturm mit quadratischem Sockel, achteckigem Glockenturm und Zwiebelhaube. Ältestes Zeugnis in der Kirche ist ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert in einer Nische an der mittelalterlichen Chorwand neben dem Beichtstuhl, das einen rotgewandeten, knienden Mann darstellt; gegebenenfalls eine personifizierte Seele betend vor der Himmlischen Mauer in Jerusalem.
Das moderne Orgelwerk von 1982 wurde von Gerhard Schmid aus Kaufbeuren geschaffen. Das Geläut besteht aus fünf Glocken der Glockengießerei Oberascher in den Tönen d′ - fis′ - a′ - h′ - d″ und ertönt im D-Dur-Quintsextakkord. Jachenau, bis zur Säkularisation 1803 immer vom Kloster Benediktbeuern oder den Pfarrern von Kochel seelsorgerisch betreut, ist seit 1806 selbständige Pfarrei.
Негізгі бет JACHENAU - St. Nikolauskirche 2018
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