@@angiburgard8638 Das war ein sehr anstrengender Abend...für ALLE Beteiligten. Viel zu voll der Raum, kaum Platz für alle. Hitze, schlechte Belüftung, Garderobe und WCs im Keller, zu erreichen über ein winziges Treppenhaus. Einlass um 19 Uhr, Herr Witt dann um 21.30 Uhr (!) - und was für eine Grundstimmung: Texthänger, Textzeilen vertauscht, Aussetzer: "Denn mein Herz sagt ja und mein Herz sagt ja...." Das Berliner Publikum bestand leider auch aus einigen abgerockten altlinken Spontis, die aus Prinzip reinbrüllen zu müssen glaubten, was wiederum viele andere im Raum deutlich genervt hat. Die Stimmung war nach 30 Minuten (nach "Schwör mir") dann auch am Tiefpunkt, weil kaum etwas an Resonanz aus dem Saal kam, was Witt wiederum aufgefallen ist: "Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe die Schnauze voll." Das kam teils ironisch, teils von Herzen und war so ungekünstelt wie treffend. Und es war ja nicht allein seine Schuld. Man hätte sich ja gerne mit ihm gefreut über diesen Abend, aber in diesem Raum und in dieser Masse war es einfach nur noch anstrengend und zum Heulen. Ein gespielter (?) Wutausbruch von Witt unter Aufbietung aller Energiereserven in seiner grölenden Dämon-Stimme: "Hier herrscht eine Stimmung, die ABSOLUT.NICHT.HIER.HINGEHÖRT", quasi der letzte Versuch, die Masse wieder zur Besinnung zu rufen. Zum Glück haben alle die Kurve noch gekriegt. Danach kam von Witt irgendein Statement von wegen Politik, Neuwahlen in Berlin und über die Zermürbungen des Lebens; stattdessen sei er für gemeinsam leben, immer zuhören und niemand auszuschließen. Tosender Applaus. Befreiend. Und das Publikum mit dem Sänger versöhnt. Hut ab, Joachim und Hut wieder auf. Das war knapp.
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