Clemens August Kardinal Graf von Galen (* 16. März 1878 in Dinklage Oldenburger Münsterland; † 22. März 1946 in Münster, Westfalen; vollständiger Name Clemens Augustinus Joseph Emmanuel Pius Antonius Hubertus Marie Graf von Galen) war von 1933 bis 1946 Bischof von Münster. Bekannt wurde er unter anderem durch sein öffentliches Auftreten gegen die Tötung sogenannten „lebensunwerten Lebens". Er wurde 1946 zum Kardinal erhoben und 2005 seliggesprochen.
Bischof Clemens August von Galen gehörte zu den Bischöfen die Papst Pius XI. im Januar 1937 nach Rom einlud, um mit ihnen über die Situation in Deutschland zu sprechen und das Weltrundschreiben mit „brennender Sorge" vorzubereiten, indem er das Nationalsozialistische Regime vor der Weltöffentlichkeit anklagte. Einen weltweiten Widerhall fanden dann als Höhepunkt seines offenen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus die drei berühmt gewordenen Predigten aus St. Lamberti vom 13. Juli 1941 und vom 3. August 1941 sowie aus der Pfarrkirche Liebfrauen in Überwasser in Münster vom 20. Juli 1941. Darin wandte er sich gegen die Übergriffe des Staates und forderte Recht auf Leben, auf Unverletzlichkeit und auf Freiheit seiner Bürger. Er geißelte die Tötung damals im so genannten unproduktiven „lebensunwerten Lebens" an.
Die Staatsmacht fühlte sich ins Mark getroffen und wollte Bischof Clemens August festnehmen und töten lassen. Doch wurde andererseits befürchtet, dass dann die katholische Bevölkerung des Bistums Münster für die Dauer des Krieges abgeschrieben werden könne. Es bedrückte den Bischof, das an seiner statt 24 Weltpriester und 18 Ordensgeistliche aus der Diözese Münster ins Konzentrationslager gebracht wurden und 10 von ihnen ums Leben kamen.
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