So wie Krieg alle Bereiche des Lebens betrifft, so ist das Bemühen um Frieden eine Verantwortung aller - und damit auch aller Wissenschaften. Dabei ist kritische Kunstgeschichte in besonderem Maße gefordert: Kriege können nicht nur durch Bilder entstehen, sie werden auch mit Bildern geführt. Krieg wird durch Bilder in die Welt vermittelt, und die Auswirkungen lassen sich im Bild dokumentieren. Diese Formen des Bildeinsatzes haben lange Traditionen - gewinnen aber durch die aktuellen digitalen Möglichkeiten und Medien auch ganz neue Wendungen. Dabei bleiben alle Bilder weit vom realen Leid der Betroffenen in Kriegsgebieten entfernt. Und sie können auch nichts vor der Zerstörung dort bewahren. Allerdings zeigen Strategien des gezielten Vernichtens oder Aneignens von Kulturgütern bzw. dann der Wiederaufbau, welche Bedeutung, welchen symbolischen Wert diese materiellen und immateriellen Kulturgüter haben. Auch hier trägt Kunstgeschichte besondere Verantwortung. Die Veranstaltung untersucht einige dieser Aspekte und will insgesamt an die vielfältige Verantwortung der Kunstgeschichte angesichts von Kriegen erinnern.
Mateusz Fafinski, Universität Erfurt // Karten und Krieg
Boris Čučković Berger, Ludwig-Maximilians-Universität München // A Digital Angelus Novus? Virtual Image and the Material Destruction of War
Olena Balun, Kunstverein Rosenheim e.V. und Kilian Heck, Universität Greifswald // Kulturgüter und Krieg in der Ukraine
Негізгі бет Ғылым және технология Kolloquium // Kunstgeschichte und Krieg
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