Vielen Dank für Ihre - wie immer trefflich formulierte - Nachtkritik, die sich (rein akustisch betrachtet) sehr mit meinen Höreindrücken am Radio deckt. Selten (wenn überhaupt je) habe ich einen dermaßen grobschlächtigen, monoton dauerüberlauten, runtergehetzten, nuancen- und farbarmen Figaro gehört. Armer Mozart, arme Musiker. Ihrer großen Begeisterung für die Sänger kann ich mich nur bedingt anschließen. Etliche sehr deutliche Intonationstrübungen und -unreinheiten der Stimmführung trübten hier meinen ohnehin im Lauf des Abends kontinuierlich abnehmenden Hörgenuß noch mehr. Zur Inszenierung kann ich als reiner Hörer naturgemäß nichts sagen. Was mich jedoch sehr gewundert hat, war die überbordende Begeisterung des Premierenpublikums für die musikalische Seite dieser Figaro-Medaille. Die kann ich - rein musikalisch - schlicht nicht nachvollziehen.
@attilapetyar6202
11 ай бұрын
Null Zustimmung. Das Dirigat war weder gehetzt noch langsam oder sonst irgendwie unangemessen. Details und Nuancen wurden herausgearbeitet. Cherubino, Susanna, Marcellina und Figaro großartig. Elsa Dreisig sollte an der Gräfin noch arbeiten und in 2-3 Jahren wieder versuchen, ihre wunderschöne Arie „Dove sono i bei momenti“ hätte mehr Legato ertragen können (kann nicht dafür, wenn ich bei der von mir sehr geliebten Arie immer Renée Fleming im Ohr habe). Vom Graf hätte ich eine stärkere Baritonstimme erwartet, seine große Arie im 3. Akt klang nicht so überzeugend und im Septett am Ende des 2. Aktes ging er komplett unter. Die Inszenierung regt weder an, noch auf. Ab und zu ein Klamauk bzw. sexuelle Anspielungen und das war‘s schon. Es ist weder Fleisch noch Fisch. Jedenfalls kein Grund für irgendwelche Proteste, wozu vor der Premiere auf einer Facebook-Seite aufgerufen wurde.
@lindoooro
10 ай бұрын
Genau, es ist nicht Mal ein Aufreger. Es ist eine langweilige unprofessionelle Inszenierung.. könnte man gleich absetzen, leider ist es aber ein Repertoire-Stück.. ich finde die Kurzkritik sehr treffend.
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