Leopold Spira - Gegen den Strom
Leopold Spira wurde am 2. Mai 1913 in Wien geboren. Mitglied der Roten Falken und der SAJDÖ. Ab 1932 Mitglied der SDAP und des Republikanischen Schutzbundes; ab 1932 Studium von Geographie und Englisch an der Universität Wien. Mitglied im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs. 1934, nach den Februarkämpfen, Mitglied der Roten Front. Mitglied illegaler Studentengruppen an der Universität Wien, ab Anfang 1935 Mitglied der KPÖ bzw. KJVÖ, Mitglied und maßgeblicher technischer Leiter des Geeinten Roten Studentenverban -des (GRSV), Deckname „Toni Kren". Zugleich politischer Leiter des Kinderbüros der illegalen Roten Falken (vom KJVÖ initiierte und beherrschte Volksfrontorganisation für Kinder und Jugendliche, die ihre legalen Stützpunkte in Pfadfindergruppen und anderen legalen Jugendorganisationen aufbauen konnte). 1936 zusammen mit Alfred Landau (sozialistischer GRSV-Delegierter) als kommunistischer Delegierter des GRSV beim internationalen sozialistischen Studentenkongreß, London. März 1937 Verhaftung und Verurteilung, Relegierung von der Universität, im Februar 1938 durch „Schuschnigg-Amnestie" befreit. Im März 1938, nach dem „Anschluß“ Österreichs, Flucht über die Schweiz und Frankreich nach Spanien, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg im ThälmannBataillon der Internationalen Brigaden. Im Februar 1939 Rückzug nach Frankreich, bis August 1939 Internierung in St. Cyprien und Gurs. Im August 1939 Einreiseerlaubnis nach England, Mitarbeit im Austrian Centre in London. Im Juli 1940 als „enemy alien“ auf der Isle of Man bis Dezember 1941 interniert. Nach der Freilassung Übersiedlung nach Glasgow, propagandistische und publizistische Arbeit für das Austrian Centre, als Dreher in einem kleinen Rüstungsbetrieb beschäftigt. Im Juli 1944 Übersiedlung nach London, ebenfalls Arbeit als Dreher, ab Sommer 1945 Redakteur des „Zeitspiegel", Wochenschrift des Austrian Centre. Im September Rückkehr nach Wien mit Frau und zwei Kindern. Angestellt im Parteiapparat der KPÖ, Mitarbeit bei „Weg und Ziel", zeitweiliger Leiter der Parteischule, Propagandatätigkeit. Ende der fünfziger Jahre Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ. Ende 1969 kündigt Spira seine Anstellung bei der KPÖ im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen über die militärische Niederwerfung des .Prager Frühling". Arbeit als Projektleiter im Institut für empirische Sozialforschung bis Ende 1976, dann Pension. 1971 aus der KPÖ ausgeschlossen, Mitarbeit beim „Wiener Tagebuch", nach dem Tod von Franz Marek (Sommer 1979) verantwortlicher Redakteur bis Ende 1988.
Leopold Spira ist am 20. Dezember 1997 in Wien gestorben.
Von Ingrid Anna Geiss, Lothar Greger und Sabine Maria Müller
37 Min., Wien 1990
Projekt Oral Video History
© Ass.-Prof. Dr. Manfred Bobrowsky
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien
Wien 1988-1996
Негізгі бет Leopold Spira - Gegen den Strom
Пікірлер