Dieser kleine Clip zeigt meinen Selbstbauscanner in Aktion. Anders, als von Einigen angenommen, ist es tatsächlich kein Projektorumbau, sondern ein komplettes Eigendesign, dessen oberstes Entwickungsziel es von Anfang an war, optimale Einzelbilder eines Films zu erzeugen und dabei das Basismaterial, den Film so sanft zu behandeln, wie es überhaupt nur möglich ist. Es sind zwar einige Restteile einer Projektors verbaut worden, wie z.B. die Projektonsbühne und die Transportzahnräder, aber die hauptsächlichen Teile eines Projektors sind ausgemustert worden, weil ein Super-8 Projektor eigentlich eher ein Filmzerstörer ist, als ein Filmabspielgerät. Nach meiner ersten Begegnung mit dem Super-8+ Scanner von Reflecta vor fast genau 21 Monaten, ist der MSS2.0 jetzt der Abschluß einer konsequente Entwicklung eines Einzelbildscanners. Versuche in Richtung Telecine Verfahren hatte ich von vorherein abgelehnt und ausgeschlossen, da durch die zwangsläufige Verwendung von CODECS bei diesem Verfahren ca. 90% der Bildinformationen wegkomprimiert werden und somit die Qualität des Endproduktes, das Digitalisat, nur schlecht sein kann. Früher sagte man immer, dass eine HiFi-Anlage so gut ist, wie das schlechteste Glied der Anlage, oder anders, was nützt ein Verstärker mit einem Minimalstklirrfaktor, wenn die Lautsprecher nur Hamsterkäfige sind? Eine optimale Filmrestaurierung geht nur per Einzelbildscan! Aus den Super-8 Einzelbildern kann dann auch ein perfekter Film gemacht werden. Wenn aber schon das Rohmaterial so schlecht, wie bei den Telecine Verfahren ist, kann man unmöglich, auch mit der besten Bildbearbeitungssoftware das Endprodukt nicht befriedigend erstellen. Ich glaube, meine bisherigen Digitalsierungen in diesem Kanal zeigen das in eindeutiger Klarheit.
In den nächsten Tagen werde ich den Clip mit Erklärungsuntertitel versehen, die dann von YT in die jeweiligen Sprachen einigermaßen gut übersetzt werden. Hier ist jetzt erst ein mal der Film meines "Fluxkompensators" mit dem Zeitreisen in die Filmvergangenheit möglich sind. Und das Unglaubliche: Es wird nie eine Version 3 oder so was geben, weil diese mechanische Gebilde das beste ist, was man sich vorstellen kann. Kleine Verbesserungen werden sicher per Firmwareupdates noch erfolgen, aber das Gerät selbst ist so optimal, dass es keine Wünsche offen läßt, und das alles ohne eine feinmechanische Werkstatt.
Einige technische Daten hier schon vorab:
Steuerungsprozessor: RISC PIC 16F887 von MIcrochip
Sechs Schrittmotoren Typ NEMA17 von Stepperonline, zwei davon sind lineare Non-captive Motoren. Die beiden Filmtransportmotoren sind Closed Loop Schritt-Servomotoren der neuesten Generation (Typ ESS17-04 von 2020).
Drei aktive Pokeys PoStep 25-32 Schrittmotor Endstufen
Drei aktive Stepperonline ISD02 Integrierte Schrittmotortreiber 0-2A 10-28VDC
Der Bildtransportschrittmotor läuft durch 32-faches Microstepping mit 6400 Steps/Umdrehung. Da das Transportrad 24 Zähne hat, entfallen auf jedes Einzelbild 266,6 Steps d.h., eine Positionsgenauigkeit von ca. 10µm für den Bildstrich (und das ohne Feinmechanikwerkstatt)!
Kamera: Sony Systemkamera A6300 im 4k Modus
Objektiv: Brennweitengroßes Macroobjektiv von Film-Digital Typ 5006
Projektonsbühne und Objektivhalter: Bauer T610
Filmwickelteller: Revox A77 Tonbandgerät
Keypad: Aus einem alten S-VHS Panasonic Videorecorder NV-FS90 HD
Elektronikdesign: Wire-Wrap Technologie
Da selbst für dieses überschaubare Design 40 Pins der CPU zu wenig sind, habe ich mit dem 74HC154 ein Matrix aus 16 x 8 aufgebaut. Dabei habe ich eingangsseitig bewusst auf einen Prioritätsencoder wie einen 74HC147 verzichtet, um Parallelereignisse nicht zu übersehen. Durch die Matrix habe ich die virtuelle Pinanzahl der CPU fast vervierfacht; 16 x 8 = 128 + (40 - 4 - 8) = 156 (ich weiß, dass man Gleichungen so nicht schreibt). Jedenfalls habe ich jetzt eine virtuelle CPU mit 156 Pins, also genügend Eingangssignale um Tastatur, Schalter und Lichtschrankentransistoren auszufragen. Zudem wurde durch zwei 74HC347 (befinden sich unter dem CPU Sockel) die Anzahl der Port Ausgänge um 16 erweitert, was zur Folge hat, dass meine "virtuelle CPU" jetzt 172 Pins hat.
Es mag sein, dass man beim ersten Hinschauen den Eindruck hat, dass der MSS2.0 ein höchst komplexes Gebilde ist. Dem ist aber nicht so, denn im Grunde ist es ein relativ simples Design: Alles geht direkt von den Schrittmotoren aus, ohne Mechanik, wie Zahnräder, Rutschkupplungen oder Zahnriemen. Oder, anders gesagt, einfacher und präziser geht's nicht!
Негізгі бет Mein Super (8) Scanner 2.0 - Arbeitstitel: Fluxkompensator
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