Das Ausbesserungswerk Schwerte war eines der bedeutendsten Betriebe seiner Art in ganz Deutschland. Natürlich war seine Entwicklung unmittelbar mit der Dampflok verbunden. Am 1. Oktober 1922 wurde das Werk eröffnet. Es war eine der größten Eisenbahnwerkstätten seiner Zeit. Vorhanden waren neben der großen Richthalle auch Kesselschmiede, Dreherei, Rohrschmiede, Gießerei sowie ein Verwaltungsgebäude. Bereits bis Dezember 1924 wurden ca. 500 Loks restauriert. Zeitgleich zur Werkseröffnung richtete man für die Mitarbeiter den Haltepunkt "Schwerte Ost" an der Ruhrtalbahn ein.
Erste Schließungspläne für das Werk datier vom Mai 1967; die letzte Dampflok wurde im Oktober jenes Jahres restauriert. In der Folgezeit arbeitete man mit einem reduziertem Personalbestand weiterhin Lokomotiv- und Wagenteile auf. Anno 1978 verkaufte die DB einen Großteil der Nutzungsfläche. Seit 1987 ist auch die letzte Werkstatt, ein kleiner Restbetrieb, im ehemaligen Ausbesserungswerk geschlossen.
Doch zurück in die 60er-Jahre: Traditionsbewussten Mitarbeitern des damaligen Ausbesserungswerkes ist eine kurzfristige Ausstellung ausgemusterter Dampflokomotiven zu verdanken, die bis heute unvergessen bleibt. Leider gelang es aber nicht, die famose Loksammlung der 60er-Jahre im AW Schwerte zu retten. Unter der Federführung des bahnbegeisterten Manfred van Kampen war es gelungen, nicht weniger als 15 schrottreife Maschinen über zum Teil große Entfernungen zusammen zu ziehen. Ohne öffentliche Vorabinformation verbreitete sich die Nachricht blitzschnell und ermöglichte so manchem Eisenbahn-Fan, die repräsentative Auswahl der Dampfloks zu besichtigen und abzulichten.
Van Kampen und einige DB-Mitarbeiter hatten damals offensichtlich vor, in den Anlagen des stilllegungsbedrohten AW ein Museum einzurichten. Die geschäftsführende Direktion im Werkstättenwesen (GDW) Essen hatte offenbar nichts dagegen. Fatalerweise wurde Schwerte der GDW Köln angegliedert. Auch in Hohenbudberg (dort: 55.25, 56.20, 91.3, 92.5) standen jede Menge Dampfloks herum, die man noch nach Schwerte schleppen wollte.
Daraus wurde leider nichts mehr. Die Kölner Direktion hielt absolut nichts von dem Schwerter Museumsprojekt! Nach und nach verschwanden die Loks in den Hochöfen von Witten, Mülheim-Speldorf und Essen-Rellinghausen). Nur 89 801 und die preußische T 3 konnten gerettet werden. Eine zweite T 3, die Werklok 2 des AW Schwerte, blieb ebenfalls erhalten.
Ich besuchte gleich zweimal die inoffizielle Dampflok-Ausstellung im Aw Schwerte - am 10.10.1968 und am 25.6.1969. Von ihrer Existenz erfuhr ich von meinem Vater, der damals bei der Bundesbahn arbeitete.
Ich hoffe, Ihnen hat mein kleiner Beitrag gefallen.
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