Das Nördlinger Tor war neben dem Rothenburger Tor im Mittelalter das Tor mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Der Unterbau des etwas gedrungenen Stadtturms stammt aus der Zeit der Stadterweiterung gegen Ende des 14. Jahrhunderts. Um 1600 erfolgte dann der Bau des Staffelgiebels mit den Halbmuscheln. Ursprünglich wurde der Turm durch eine Rundbastion zusätzlich geschützt. Diese Verstärkung wurde später abgerissen.
Die benachbarte Stadtmühle wurde errichtet, nachdem Kaiser Karl IV. der Stadt 1378 das Recht zum Betreiben von zwei Mühlen gewährt hatte. Da diese Mühle außerhalb der schützenden Stadtmauer lag, war es dringend geboten, sie verteidigungstechnisch zu sichern. Man schuf deshalb einen Wehrgang, der im Obergeschoss der Südseite entlangführt und mehrere Schießscharten aufweist. Die unscheinbaren Runderker verfügen über mehrere Geschützscharten. Die Stelle, an der sich das Mühlrad drehte, ist ummauert und wird ebenfalls durch Verteidigungsstellungen geschützt.
Eine solche Verteidigungsanlage bei einer Mühle gilt als nahezu einzigartig.
Fotos: K. Weinstock
Негізгі бет Nördlinger Tor und Alte Stadtmühle in Dinkelsbühl
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