„phoenix persönlich“ am 05.05.2023, 18:00 Uhr: Janina Kugel zu Gast bei Alexander Kähler
„Wir brauchen eine gesteuerte Migration in den Erwerbstätigkeitsmarkt“, sagt die ehemalige Siemens-Personalvorständin Janina Kugel. „Und zwar nicht nur für ausgebildete Fachkräfte, sondern auch für Menschen, die noch keine Berufsausbildung haben. Also, 20 Prozent der momentan offenen Stellen sind für ungelernte Arbeitskräfte.“
Bereits jetzt gebe es 1,9 Millionen offene Stellen, so Kugel weiter, fast doppelt so viel wie „strukturell üblich“ sei. Dieses Phänomen würde sich noch verstärken, weil die sogenannten Baby-Boomer in Rente gingen: „Wir werden in fünf Jahren und in zehn Jahren eine deutlich größere Lücke haben, wenn wir nicht agieren
Mit Blick auf die Diskussion um eine Vier-Tage-Woche vertritt Janina Kugel, die heute als Unternehmensberaterin und Aufsichtsrätin arbeitet, die Auffassung, dass es Industrien und Bereiche gebe, in denen das möglich sei. Allerdings müsse man dann beim Lohn Einbußen in Kauf nehmen. „Genau der gleiche Lohn bei deutlich weniger Arbeitszeit, das wird im Weltwettbewerb einfach nicht gehen.“
In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Alexander Kähler mit der ehemaligen Siemens-Personalvorständin Janina Kugel über ihre persönlichen Erfahrungen als Spitzenmanagerin, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Notwendigkeit von Migration für den Arbeitsmarkt, über Diversität und über die Frage, was gute Führung ausmacht.
„Die Zeit allwissender und autokratischer Chef:innen ist vorbei“, so Janina Kugel, die die Bedeutung divers besetzter Teams mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen hervorhebt. Je komplexer die Welt sei, desto mehr Perspektiven würden benötigt, um Probleme analysieren und lösen zu können. „Und diejenigen, die glauben, weil sie in einer Position angekommen sind, sie hätten wirklich das komplette Wissen, um eine sehr komplexe Situation lösen zu können, die täuschen sich sehr, sehr stark.“
Негізгі бет phoenix persönlich mit Janina Kugel
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