Ramon Llull (latinisiert Raimundus Lullus) wurde um das Jahr 1232 in Palmageboren und starb 1316 auf der Rückfahrt von Nordafrika nach Mallorca. Der Theologe (er trat als Terziar dem Dritten Orden der Franziskaner bei), Philosoph, Logiker und Grammatiker schrieb ca. 280 Werke (lateinisch, arabisch und (alt-)katalanisch) und gilt als Begründer der katalanischen Sprache. Durch eine von ihm entwickelte Drehscheibe bzw. eine Argumentationsmaschine kann man in ihm auch einen Vorläufer des digitalen Zeitalters sehen. Von Ramon Llull führen Verbindungslinien u. a. zu Nikolaus Cusanus und Gottfried Wilhelm Leibniz. Llull lernte nicht nur Arabisch, sondern auch Hebräisch und setzte sich beim Konzil von Vienne für die Errichtung entsprechender Lehrstühle (auch für Chaldäisch) ein, womit er auch zu den Wegbereitern europäischer Orientalistik wurde. Berühmt wurden u. a. sein Werk «Ars magna» (Große Kunst) und seine Gliederung der Wissenschaften in den L’arbre de ciència (Baum des Wissens).
Weitere Informationen über ihn finden sich z.B. auf dieser interessanten Seite:
www.theol.uni-freiburg.de/dis...
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