Kondensatormikrofon heißt einfach nur, dass es Strom benötigt. Aber ich kann auch gerne was ins Detail gehen. Die zwei Arten von Mikrofonen (es gibt noch andere, aber die sind nur selten in Gebrauch) sind Kondensatormikrofone und dynamische Mikrofone. Kondensatormikrofone benötigen immer Strom und die Membran sind leicht in Schwingung zu bringen (also man muss nicht so laut sein). Dadurch dass sie so leicht in Schwingung zu setzen sind, sind sie aber auch anfällig für Störgeräusche und Übersteuern. Dynamische Mikrofone brauchen keinen Strom (nur das Signalkabel) und sind vergleichsweise schwer in Schwingung zu bringen (man muss also schon lauter oder sehr nah dran sein). Dafür sind sie aber kaum anfällig was Störgeräusche angeht. Übersteuern ist auch deutlich schwerer. Kondensatormikrofone werden halt typisch im Film und Fernsehen eingesetzt (Tonangel und Ansteckmikros). Dynamische Mikros sind hauptsächlich in der Musik zu finden. Sänger sind direkt am Mikro dran. Die Crowd bei Konzerten werden nicht erfasst. Aber auch im Studio dürften dynamische Mikros verwendet werden, besonders beim lauten Singen, da man sonst übersteuern dürfte. Der Frequenzbereich ist halt relativ unwichtig, da die meisten Mikros auf den gleichen Frequenzbereich zugreifen, da der Mensch eh nur zwischen 20 Hz und 20.000 Hz hören kann. Der Rest ist nur für andere Tiere und für Messdaten in der Wissenschaft wichtig. Also für dich und mich sind die 20-20k perfekt. Zum Video: Also ich hab selber das Blue Yeti und bin mehr als glücklich damit. Das Headsetmikro klingt ein wenig blechern, das zweite ein wenig dumpf. Den qualitativen Unterschied vom Blue Yeti zum Procaster hab ich jetzt nicht rausgehört, muss dazu aber sagen dass ich das Video nicht mit Kopfhörern gesehen habe. Kann sein, dass da Unterschiede hörbar sind. Aber ich werde mir irgendwann ein XLR-Mikro holen müssen. Ein USB-Mikro ist leider nicht mit einer Kamera vereinbar. Cinch ist halt auch keine wirklich professionelle Option. XLR ist halt die professionelle Variante. Gut, dazu hab ich noch weder Kamera noch Mikro, aber das ist ja für die Zukunft. Ich versteh nicht, warum du an deinem Mischer einen Verstärker hast. Sowas hab ich noch nie gesehen. Also in meiner Ausbildung haben wir nie sowas verwendet, weil es nie nötig war. Nur Kamera, Mischer und Mikro(+Angel). Man regelt sogar (fast) immer um 9 bis 11 Dezibel runter, damit es nicht zum Übersteuern kommt und das bei weiter entfernten Richtmikrofonen! Mein Verständnis sagt mir: Ein Verstärker ist da Overkill und für mich ist es da nicht verwunderlich, warum es da in der Vergangenheit zu Störgeräuschen kam. Hat dein Mischer keinen Regler für Gain und deshalb der Verstärker?
@timsmoderngear
4 жыл бұрын
Fethead hab ich dran, weil das Procaster quasi exakt das Gain benötigt, was das Focusrite maximal raushauen kann (ca. 56 db Gain Range). Ergo musste ich das Interface auf Anschlag drehen, um mit dem Procaster eine "okaye" Lautstärke zu bekommen. Dabei wurden aber auch Rauschen und kleinere Störungen verstärkt. Nicht dramatisch, aber mit dem Fethead kann ich das Gain auf 1/3 bis 50% belassen, sodass die Stimme schön präsent ist, aber quasi keine hörbaren Störgeräusche hat. Ist Jammerei auf hohem Niveau und nicht zwingend notwendig :-D Man kauft sich einfach etwas Spielraum zum experimentieren. Ansonsten was du sagst. :-D Kondensator ist sensibel, dynamisch ist robust. Daher ist Letzteres beliebt für Nahbesprechung. Besser/schlechter kann man aber nicht pauschal wirklich sagen. Witzig ist, dass das Procaster im Vergleich zum Yeti einen geringeren Frequenzbereich abdeckt (auf dem Papier): 75Hz - 18kHz vs. 20Hz - 20kHz. Ergo nimmt es "theoretisch" in den Tiefen und Höhen weniger Information auf. Aber für den Otto-Normalnutzer macht das meine Meinung nach so gut wie keinen realen Unterschied, daher habe ich diese Facts mal nicht in mein Review mit einbezogen :-)
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