... und Freiheit ist ja so eine Sache denk ich bei mir und mache mir eine Zigarette an, da zieht mich ein Wanderer gegenüber in einen Bann... er hat so einen riesigen Rucksack auf... schleift fast am Boden... bremst seinen Lauf... und ... er merkt es gar nicht... läuft da in dem Rucksackschatten ohne Rückensicht... ja, es heißt ja auch schau nach vorne nicht zurück sonst findest Du kein Glück... aber zu wissen was man so mit sich trägt... kann ja nicht schaden oder doch? Das frag ich mich... So lauf ich meinen Weg und denk mir noch der Arme... da ist er auf einmal verschwunden... und ich fang an die Gegend zu erkunden... auf der anderen Seite sind keine Häuser mehr... und die ganze Seite ist auf einmal leer... auch kein Schaufenster mehr zu sehen... da fang ich an zurück zu gehen... und da taucht er wieder auf - hey Moment - ich kenn doch den Typ... der geht wie ich und jetzt schaut er mich an... da fang ich an ihm zuzuwinken... er auch im gleichen Moment zu mir... und endlich merk ich - der ist ich und ich seh mich... lass die Zigarette sein und werf sie weg... sie vergeht... und ein Wind weht... da fang ich an mich um mich selbst zu drehen... seh den Rucksack gegenüber mit wehen... und ich beginne zu verstehen... und all die Last zu spüren... und in spüren da ist ne Spur versteckt... der folge ich und lass mich zu meinen Lasten führen... jetzt da ich sie angenommen sind sie offen und unverdeckt... bin neugierig geworden und pack meinen Rucksack aus... ei der daus... da taucht was auf... aus Kindertagen, aus der Schule, der erste Kuss, das erste Liebesbangen, das erste Mal, Qual und Erlösung und die Wege dahin, Gefühle schwarz, grau, weiß, kunterbunt und soviel dazwischen... und ich fang irgendwie an, mal weinend, mal lächelnd, mal neutral, ganz offen alles zu fühlen und zu sortieren...mich in mein Innerstes zu führen zu wühlen... und lauter Haufen auf einmal vor mir... bin ganz platt von all dem Sinnerleben im damals jetzt und hier... und während ich das alles geschehen lasse... da schrumpft die Masse... und der Wind hält inne... es bleibt nur eine kleine Tasche... es steht mein Name drauf...die Tasche ist ganz flach und klein... passt vielleicht gerade noch ne Packung Taschentücher rein... was da wohl drin sein mag? ... ich wag es - nehm sie in die Hand... der Inhalt ist mir weiter unbekannt... leicht ist sie schon mal - soviel steht fest... und ich öffne die Tasche... drin find ich ne Festplatte - 99 Terabyte als Speicherinhalt auf ner Infolasche... ich stöhne... dann lächel ich- nehm mich an... auf einmal stehen 99 Kb noch dran...ich akzeptier auf das und auf einmal wird’s ein Zettel... 9x9 cm und nur ein paar Worte... Jetzt, fühlen, authentisch leben, bedingungslose Liebe geben teilen annehmen, zuhören um zuzuhören, nichts persönlich nehmen, ohne Tadel fühlen denken handeln, ohne Interpretationen sehen, 100 Prozent sind jeden Tag 100 Prozent - immer das Bestmögliche... ich halt den Zettel in meinen Händen... da vergeht die Tasche mit einem leisen Plopp... und der Zettel wird weiß ... die Worte wie aufgesogen... und das Blatt ist weg... und ich seh mich nackt im Gegenüber... ohne alles - pures Sein und laufe fühle denke mache handle wandle weiter ... nun nur leicht und dankbar liebevoll und heiter!
by RAE Haus 10/06/2024
Негізгі бет Rucksack - über Freiheit und sich selber erkennen - ich wünsche euch viel Freude damit :-)
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