Simon Gietl ist ein Abenteurer. Das gibt er zu. Klettern bezeichnet er als seine Berufung. Dafür gab er seinen Tischlerberuf auf, arbeitete eine Zeitlang frühmorgens in einer Bäckerei. Den Tag brauchte er, um in den Bergen herumzusteigen. Heute lebt der 29-jährige Simon Gietl vom Klettern. Zwei Mal im Jahr ist er jeweils vier bis sechs Wochen auf Expeditionen unterwegs, in der übrigen Zeit trainiert er beim Bouldern, in Kletterhallen, an der Bergwand und führt Menschen durch die Berge.
Gietl ist kein Gipfelstürmer um jeden Preis. Bergsteigen bedeutet für ihn mehr. „Entscheidend ist, wie man den Gipfel erreicht“, sagt er. Der Kletterer Simon Gietl ist ehrgeizig und gleichzeitig fair. Er gibt dem Berg die Chance, ihn abzuwerfen. Bohrhaken, die den Berg verletzen, lehnt er ab.
Bei alldem will Simon Gietl ein guter Vater sein. Sein Sohn Iano ist eineinhalb. Mit seiner kleinen Familie lebt Gietl in Luttach im Ahrntal. „Man macht einen Spagat zwischen Beruf, Familie und der eigenen Leidenschaft“, sagt Gietl über seine Work-Life-Balance. Das Alpinklettern würde er nie aufgeben: „Ich habe auch vorher schon aufgepasst. Mir gefällt das Leben“, sagt er. Leidenschaft oder Verantwortung? Diese Frage stellt sich für ihn nicht.
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