Vorführung der Stokeranlage von Wulf-Dieter Heinrich am Ostersamstag, 7.4.2012. Wir sehen hier den Stoker im Maßstab 1:10, vollständig im Eigenbau und unter dem Zeitaufwand von 500 Stunden entstanden. Der Einbau erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in die im Bau befindliche Norfolk&Western Class "A". Fuktionsweise: Eine kleine Zweizylinderdampfmaschine, die später unter der Führerhausplattform linksseitig angeordnet wird, treibt über Kardangelenke, Gelenkwellen und ein untersetztes Getriebe eine Förderschnecke an. Diese zieht und schiebt die im Fördertrog befindliche Kohle durch ein Teleskoprohr, welches durch Gelenke den Höhen- und Seitenbewegungen zwischen Lok und Tender folgen kann. Die Kohle wird auf den sogenannten Wurftisch geschoben. Leitbleche und unterschiedlich ansteuerbare Dampfdüsen "lenken" die Kohlestückchen so, daß sie den Feuerrost vollständig abdecken. Die sichtbare Rostfläche entspricht der tatsächlichen Größe wie später in der fertigen Lok. Das knirschende Geräusch im Betrieb rührt von der Kohle her, die mit Zwang durch das Teleskoprohr gefördert wird. Dabei wird sie teilweise zerbröselt und zerrieben ; eine Eigenschaft, die schon beim Vorbild zu beobachten war. Sollte sich die Förderschnecke einmal festsetzten, so läßt sich dies durch reversieren beheben. Dabei läßt man die Dampfmaschine durch ein Wechselventil kurzzeitig umgekehrt laufen. Die dann rückwärts laufende Förderschnecke zieht sich wieder frei. Die Betätigung des "Reversierventils" ist im Film kurz zu sehen, es erinnert an ein Tastventil . Ich wollte speziell das plazieren der Kohle zeigen, was aber durch Dampfschwaden der Düsen im Wurftisch nicht richtig zur Geltung kommt. Bei abgestellter Anlage sieht man aber eindeutig das erfolgreiche Wurfbild. Schließlich wurde der Stoker vor der Türöffnung des Kessels in Position gebracht um diesen zu befeuern. Den Kessel kann man als reinen Versuchsträger betrachten, er hat also nicht´s mit der im Bau befindlichen Lok zu tun. Mit ihm werden Aggregate auf ihre Funktion getestet, z.B. Kolbenpumpen, Injektoren, Generatoren usw. Abschließend sollte noch gesagt werden, daß die Stokeranlage von Wulf-Dieter Heinrich derzeit die einzige deutschlandweit sein dürfte. Eine zweite wird von Klaus Hess folgen, um seine mittlerweile sehr bekannte Y6b der N&W zu vervollständigen. Stokeranlagen auf Dampflokomotiven fanden in den USA ihre größte Verbreitung. Die gewaltigen geforderten Maschinenleistungen konnten von handgefeuerten Maschinen nicht erbracht werden. In Deutschland ((alte Bundesländer) wurden 10 Loks der Reihe 44 auf Stoker umgebaut und erfolgreich eingesetzt. Allerdings gab man hierzulande der Ölhauptfeuerung den Vorzug und belies es bei den zehn Stoker-44ern.
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