Max Göldi, der Mann, der während seines Einsatzes als ABB-Länderverantwortlicher für Libyen vom Gaddafi-Clan fast zwei Jahre lang als Geisel festgehalten wurde, im Gespräch mit Frank Baumann.
Die Einführung ins Thema macht der Chefredaktor der Schweizer Familie, Daniel Dunkel.
Zum Buch:
Am 15. Juli 2008 wurde Hannibal Gaddafi, Sohn des damaligen libyschen Diktators Muammar Gaddafi, in Genf vorübergehend in Haft genommen. Der Vorwurf: Er und seine Frau hätten ihre Bediensteten misshandelt. Der Gaddafi-Clan sah dadurch seine Familienehre beschmutzt und begann einen unerbittlichen Rachefeldzug gegen die Schweiz, der zwei Jahre dauern und in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Um der Schweizer Regierung Zugeständnisse abzupressen, nahm das libysche Regime den Schweizer Max Göldi und den schweizerisch-tunesischen Doppelbürger Rachid Hamdani in Haft. Nun erzählt Max Göldi von den schwierigen, nervenraubenden, bizarren und völlig absurden Irrungen und Wirrungen, die sein Leben zur Hölle machten. Er erzählt von immer wieder zerstörten Hoffnungen und großen Ängsten, davon, wie er sich während seiner Haft den sich ständig verändernden Lebensumständen anpassen musste, vom Überleben in libyschen Gefängnissen, von Entführung, Einzelhaft, Lösegeldforderungen, Willkür und kafkaesken Schauprozessen. Er weiht uns in Fluchtpläne ein, erinnert sich an boshafte Mitmenschen, überforderte Beamte, schillernde Vermittler und standfeste Diplomaten. Und daran, wie es war, als er am 14. Juni 2010 in Begleitung der damaligen Außenministerin Micheline Calmy-Rey in der Schweiz landete und endlich seine Frau wieder in die Arme schließen konnte.
»Im Herbst meines Präsidialjahres 2009 traf ich Muammar Gaddafi in New York, zuvor war ich bereits nach Tripolis gereist, um dabei zu helfen, die vom libyschen Regime festgehaltenen Schweizer Geiseln Max Göldi und Rachid Hamdani zu befreien. Deren Geiselnahme war für die offizielle Schweiz, vor allem aber natürlich für die Angehörigen und die beiden Herren selbst, absolut zermürbend. Sie waren der Situation ohnmächtig ausgeliefert und haben an Leib und Seele gelitten. Jetzt, fast ein Jahrzehnt später die Aufzeichnungen von Max Göldi zu lesen, ist für mich nicht nur äußerst beeindruckend, sondern auch sehr spannend und in vielerlei Hinsicht erhellend. Sein Buch ist mehr als die Aufarbeitung der Libyen-Krise, es ist die Geschichte eines Menschen, der sich standhaft weigerte, zum Opfer zu werden.«
Hans-Rudolf Merz, Alt-Bundesrat
Die nächste www.lesetour.ch des Wörterseh Verlags wird im Februar 2020 stattfinden. Bücher und Informationen finden sich auf www.woerterseh.ch
Негізгі бет Ойын-сауық Wörterseh Lesetour 2019 - Max Göldi @ Les Trois Rois, Basel
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