Die Angst vor anderen Menschen kann zur Isolation oder zum Alkoholismus führen. Die Posttraumatische Belastungsstörung nach einem massiven Angsterlebnis verursacht Gesundheitsstörungen und Depressionen. Angst- und Panikattacken reißen Betroffenen den Boden unter den Füßen weg. Aber die Angstspirale kann man verlassen. Und die Forschung sucht nach Ursachen.
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Wer an einer Angsterkrankung leidet, ist in seinem Leben meist stark eingeschränkt. Menschen mit sozialer Phobie haben Angst davor, unter Menschen zu gehen und ziehen sich zurück. Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung vermeidet man Situationen und Orte, die man mit dem auslösenden Erlebnis verbindet. Personen, die an Panikattacken leiden, leben in ständiger Angst vor der Angst. Sehr oft sind Depressionen die Folge - der Schmerz über die Einschränkungen ist groß. Durch eine Therapie können Betroffene lernen, sich ihren Ängsten zu stellen und merken, dass sie diese aushalten und überwinden können. Sie bekommen Werkzeuge an die Hand, um mit Stresssituationen umzugehen.
Die Forschung zeigt, dass Angststörungen weder rein durch genetische Faktoren, noch bloß aufgrund gewisser Ereignisse oder Lebensumstände erklärt werden können. Bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung hat man festgestellt, dass es durch den extremen Stressmoment zu Veränderungen im Gehirn kommt. Panikattacken können auf einen Stoffwechseldefekt zurückgeführt werden, das Hirn sendet falsche Alarme aus. Ein relativ neues Forschungsfeld ist die Epigenetik: Sie besagt, dass Erbanlagen durch Umweltfaktoren beeinflusst werden können.
Originaltitel: "Wenn Angst krank macht"
Негізгі бет Wenn Angst krank macht: Wie Betroffene zu neuem Mut finden - Dokumentation von NZZ Format (2010)
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