Fumon Nakagawa Roshi
Referat anlässlich des Kongresses "Zen im Westen", Lassalle-Haus. 20.07 - 25.07.2014
Die Struktur der Gesellschaft ändert sich mit dem Wandel der Zeit - jedoch nicht die Entwicklung des Mensch-Seins. Mit dem Erlernen der Sprache entwickelt sich das Ich-Bewusstsein im Menschen und damit einhergehend die Welt der geistigen Dualität und der Entfremdung. Gerade daraus erwächst die spirituelle Sehnsucht nach dem Selbst und nach dem Sinn des Lebens, der in der Welt der Dualität nicht zu finden ist. Zen als eigentlicher Kern der Spiritualität des Mensch-Seins ändert sich nicht mit dem Lauf der Zeit. Zen ist eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dogens Worte von „Buddhas Haus“ oder „von Buddha geführt werden“ meinen nicht den historischen Buddha Shakyamuni, sondern vielmehr „ewiges Leben, ewiges Licht“. Sich selbst loslassen, sich in das „ewige Leben“ (Buddha) hinein werfen und von dort her geführt werden, diese Praxis und Verwirklichung, das ist Zen bei Dogen. Es enthält alles und ist alles, ist Ausdruck der Würde des Lebens selbst, die Essenz des Zen, der Weg des Herzens. Dieser Weg öffnet eine Dimension des Seins, die über den radikalen Wandel der heutigen Zeit hinausgeht.
Негізгі бет Zen im Wandel der Zeit
Пікірлер: 6