Altes analoges Film (Celluloid)-Material hatte nur begrenzte Möglichkeiten, reale Farben darzustellen. Aus dieser Not haben Filmemacher von Anfang an eine Tugend gemacht und diesen Mangel zu einer Filmsprache entwickelt.
Mit dem Advent der digitalen Farben gab es diese Grenzen so nicht mehr. Wohl aber die Filmsprache. Also glaubte man, musste man diesen "Film-Look" nachbauen.
Die einfachste Möglichkeit, Filme allein über die Farben interessant(*) zu machen, ist der psychologische Trick, Komplementärfarben zu verwenden bzw. überzubetonen. Und da bot sich vor allem das Cyan-Orange-Paar (Fight Club) an, weil mit ihm am einfachsten ist, die Hauttöne zu managen sind.
Cyan-Orange (Teal-Orange) ist kein schlechtes Paar, aber durch die geradezu inflationäre Verwendung - neben dem (Kino)Film - auch in der Werbung und sogar Documentary ... nervt es zuweilen. (Ob "Film-Look" überhaupt was in Dokumentationen zu suchen hat, ist eine weitere, heiß diskutierte Frage.)
Dabei gibt es noch weitere Komplementär-Lösungen wie z.B. Rot-Grün (Amélie ) oder eben analoge Color-Schemata, tetradische Color-Schemata und so weiter.
In der Folge des CHINA TAGEBUCH gehe ich auf dieses Thema und weitere Farb-Ideen bzw. Farb-Schemata ein. diary.umlauts....
(*) dazu gehört oft auch, den Film bis fast zur Unkenntlichkeit abzudunkeln ;-)
Sigma FP-L, Sigma 35mm f1:2.0, CinemaDNG 12bit
Негізгі бет Complementary Colour Emphasis
No video
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