Schattenväter.
Eine der Grundfragen unserer Arbeit lautete: Wie viel Vergangenheit verträgt der Mensch? Es war von vornherein klar, dass wir SCHATTENVÄTER nicht am Stück drehen können, weil es für die beiden Protagonisten eine zu große Belastung gewesen wäre, und darüber hinaus auch ihr normales Leben und ihre Arbeit in den Drehplan integriert werden musste: Matthias spielte in dieser Zeit in einem Kieler „Tatort" den schizophrenen Mörder und einen behinderten Vater in einem ARD-Fernsehfilm und Pierre musste sein Berliner Grafikdesign-Büro am Laufen halten. Um Matthias Brandt und Pierre Boom die notwendige Zeit zu geben, sich auf den Prozess einzulassen, haben wir uns in Etappen an ihre Lebens-geschichten heran getastet. Wir haben in drei Drehblöcken mit insgesamt 24 Drehtagen von Februar 2004 bis Anfang Juni 2004 gedreht, was sich als guter Rhythmus und richtiges Tempo und vor allem als die richtige Herangehensweise erwies. So hatten wir auch die Möglichkeit, sensibel auf das zu reagieren, was zwischen den beiden Protagonisten des Films passieren würde. Es war nicht abzusehen, ob und inwiefern sich die beiden füreinander interessieren, und ob es eine gemeinsame Geschichte zwischen Matthias Brandt und Pierre Boom/ Guillaume gibt. Hinter der Fülle an Legenden und Anekdoten, hinter all den „abgenutzten" Archivbildern der öffentlichen Brandt-Guillaume-Geschichte, die nur ein vorgefasstes, in den Köpfen abrufbares Bild manifestieren, wollte ich eine andere, feinere Wirklichkeit aufspüren. Von all diesen Entwicklungen wollte ich abhängig machen, ob es zu einer Begegnung der beiden Protagonisten in SCHATTENVÄTER kommt und, wie die aussehen könnte. Dies blieb bis zum Schluss der Dreharbeiten offen.
Негізгі бет Ойын-сауық Die Schattenväter - Teil 5
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