Die Bundestagswahl rückt immer näher und nach den neuesten Umfragen stehen die Chancen für die SPD momentan nicht schlecht, als stärkste Partei aus der Wahl herauszugehen. Beim ersten "TV-Triell“ konnten die Kandidaten um das Kanzleramt der jeweiligen Parteien Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Olaf Scholz (SPD) ihre Ideen und Visionen für Deutschland debattieren. Einige Stimmen meinten auch hier, dass Olaf Scholz sich am besten geschlagen habe.
Vor allem für den Ersten Bürgermeister Hamburgs Peter Tschentscher ist es erfreulich, dass die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten gut dasteht in der Bevölkerung. Während die anderen Parteien ihre Kanzlerfrage bis vor wenigen Monaten noch öffentlich debattiert hatten, wie im Falle Laschet gegen Söder, sei die SPD schon mit Olaf Scholz perfekt aufgestellt gewesen und im Gegensatz zu den anderen Parteien geeint hinter ihrem Kandidaten. Dies sei die größte Stärke für ihn neben der Personalie.
Daher ist es für ihn besonders erfreulich, die Partei nun gestärkt weit vorne zu sehen und als eventuell stärkste Partei aus dem Wahlkampf herauszugehen. Doch mit wem er nach der Wahl koalieren möchte, dass will er Stand jetzt noch nicht verraten. Besonders bei einer möglichen Koalition mit der Linken hält er sich bedeckt und findet dieses Thema für den Wahlkampf noch nicht so wichtig. Seiner Meinung nach gewinne man die Wahl nicht mit Koalitionsfragen, sondern mit einer starken Führungspersönlichkeit wie Olaf Scholz. Allein dieser Fakt sei interessant für die Wählerinnen und Wähler. Und dass man sich auf Scholz und sein Wahlprogramm verlassen könne, das sei unbestreitbar.
Die stellvertretende Chefredakteurin vom „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ Eva Quadbeck sieht bei der Zurückhaltung der SPD in Fragen Koalitionsverhandlungen eine gewisse Strategie. Zum einen sei es bisher sehr ungewiss, welche Partei mit wie viel Prozent der Stimmen aus der Wahl herausgeht, weshalb man sich vonseiten der SPD alle Optionen offen halten möchte, um später an einer Regierung beteiligt zu sein und sogar den Kanzler zu stellen.
Zudem habe man schon 2013 bei einem Parteibeschluss abgestimmt, eine mögliche Koalition mit der Linken offenzuhalten. Zwar sei Olaf Scholz der Kanzlerkandidat, doch könne auch er nicht parteipolitische Abstimmungen so einfach ignorieren.
Doch eine „rot-rot-grüne“-Koalition halte sie für eher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Den gesamten Talk findet ihr hier: kurz.zdf.de/63N3/
Weitere Gäste in der Sendung:
Wiebke Winter, Politikerin
Die 25-Jährige Bremerin wurde von Armin Laschet in dessen Wahlkampfteam zum Thema Klimapolitik berufen. Sie erläutert, wie sich die CDU aus dem derzeitigen Umfragetief befreien will.
Prof. Hendrik Streeck, Virologe
Der Chef des Instituts für Virologie am Uni-Klinikum Bonn ordnet das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen ein und erläutert, warum er Negativeffekte beim Hamburger 2G-Modell befürchtet.
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Негізгі бет Peter Tschentscher über mögliche Koalitionsverhandlungen | Markus Lanz vom 31. August 2021
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