Schattdorf UR
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
Konfession: römisch-katholisch
Es erklingen alle 5 Glocken:
cis’ (+) e’ fis’ a’ h’
Aufnahme vom Sonntag, 31.01.2021, 09h15, Zusammenläuten zum Gottesdienst zum 4. Sonntag im Jahreskreis.
Aus dem Turm der Kirche Schattdorf erklingt ein fünfstimmiges Geläute. Fundiert wird es durch eine bedeutende Barockglocke, die 1774 durch die Giesserei Brandenberg in Zug gegossen wurde und als deren grösstes Werk gilt. 1937 schuf die Aarauer Giesserei Rüetschi vier neue Glocken, die allerdings im Verhältnis zur Grundglocke deutlich zu tief aus der Grube gekommen sind. So erhält das Schattdorfer Geläute einen unverkennbaren Zusammenklang.
Nach einer Überlieferung hat der hl. Sigisbert im 7. Jh. in Schattdorf, das erst 1248 erstmals erwähnt wird, eine Kirche gegründet. Auch die Erwähnung der Kirche erfolgte erst 1270. Der Bau des heutigen Gotteshauses erfolgte 1729-1733 durch Pfarrer Prosper Isenmann und Baumeister Josef von Brüell aus Luzern. Bereits 1796 wurde der Innenraum umgestaltet, und zwar erhielt er eine neue Stuckierung und neue Fresken. 1958-1959 erfolgte eine grosse Gesamtrestauration, bei der die Kirche, die zu klein geworden war, einen Anbau an den Chor erhielt, um mehr Platz zu schaffen. Die letzten Restaurationen fanden 2002 (aussen) und 2014 (innen) statt.
Majestätisch thront die stattliche Barockkirche auf einer Terrasse über dem Dorf und kann von weither erblickt werden. An die Saalkirche mit eingezogenem Chor sind ostwärts die Sakristei und der Turm mit seiner schönen Laternenhaube angebaut. Der moderne Anbau ist bergseitig in den Hang eingelassen und wirkt so nicht störend. Auch im lichten Innenraum fällt er erst auf den zweiten Blick auf. Die schöne klassizistische Stuckierung ist ein Werk von Johann Josef Moosbrugger. Die gekonnten Fresken, die unschwer die Handschrift von Johann Josef Messmer erkennen lassen, prägen die Raumwirkung wesentlich mit. Kleinodien sind auch die vom Walliser Johann Jodok Ritz geschaffenen Altäre, vom selben Künstler dürfte auch die Kanzel sein. Schreinerarbeiten, Gemälde und Skulpturen bereichern den Innenraum. Beachtenswert ist auch der Orgelprospekt, der aus der Bauzeit der Kirche stammt und als ältester des Zuger Orgelbauers Josef Bossart gilt.
Herzlichen Dank den Pfarreimitarbeitenden für die erteilten Auskünfte.
Daten der Glocken:
Glocken 4-2 wurden 1937 von der H. Rüetschi AG in Aarau gegossen.
Nr. 1
Hll. Dreifaltigkeit, Maria und Nikolaus
gegossen 1774
Giesser: Anton und Josef Brandenberg, Zug
Gewicht: 2’000 kg
Schlagton: cis’ (+)
Nr. 2
Hl. König Ludwig
Gewicht: 1’103 kg
Schlagton: e’
Nr. 3
Heiligste Dreifaltigkeit
Gewicht: 764 kg
Schlagton: fis’
Nr. 4
Hl. Agatha
Gewicht: 448 kg
Schlagton: a’
Nr. 5
Hl. Franz von Assisi
Gewicht: 337 kg
Schlagton: h’
Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti
Негізгі бет Schattdorf UR, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Vollgeläute
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