Gestartet bin ich am Pfingstmontag bei herrlichem Wetter beim Ebniter Feriendorf (Heumöser), wo rege Aufbruchsstimmung der meist deutschen Urlauber herrschte. Dann ging es ca. 100 hm hinunter zur Ebniter Ach. Der Forstweg durch das Bärental ist sehr lang, wenn man zu Fuß und nicht mit dem Bike unterwegs ist. Nach ca. 3 km überquert man eine Brücke (die erste von 6 Brücken und einer freien Passage) und gelangt zur Forststraße Vorderschanern-Valors. Nach rechts geht es dann Richtung Valorsalpe. Immer wieder wechselt man die Seiten und vernimmt das Rauschen des Wassers. Nach ca. 4 km ab Start befindet sich rechterhand ein sehr großer Wasserfall, der wegen des Baumlaubs nur schwer einzusehen ist. Man könnte sich an einem Seil hinabhangeln. Das habe ich bleiber lassen, denn es war nass und ich wollte schließlich mein Ziel erreichen. Kurz danach gibt es linkerhand eine nicht markierte Abzweigung zur Binnelalpe hoch und über den legendären Binnelgrat zum Hohen Freschen. Es wundert mich, dass die Wegzeit ab Binnelalpe über den Binnelgrat zum Hohen Freschen nur 45 Minuten beträgt. Kann man wegen der Ausgesetztheit des Geländes denn so schnell gehen?
Binnelalpe nehme ich ein anders Mal ins Visier. 1.5 km nach dem Wasserfall befindet sich die letzte Brücke und davor standen heute zwei größere Autos. Für PKWs ist hier Schluss und für viele Mountainbiker auch, denn es geht ruppig und steil auf sehr feuchtem Weg ca. 180 hm nach oben zur Valorsalpe. Als ich ankomme, ist die Alpe behaust. Lauter Männer und ein Junge. Sie sind ebenfalls dabei, aufzubrechen und packen ihren Hawazuzi (Handwagen zum Ziehen), der akkubetrieben ist. Dann gehören die beiden Autos wohl den Alpbewohnern. Scheinen Einheimische zu sein. Nummerntafel waren auch nicht außerirdisch 🙂.
Ich suche den Weiterweg zur Schwammalpe, denn diese ist mein eigentliches Ziel für heute. Da ich bei der freien Bachquerung die Wanderstöcke aktiviert habe und zu bequem war, sie wieder einzupacken, verwende ich sie für den Weiterweg. Etwas ungewohnt, aber nicht ohne Nutzen. Der Weg hoch zur Schwammalpe ist abwechslungsreich. Schmal, schottrig, feucht, Laubblätter, Fichtenzapfen alles unter einem Dach 🙂.
Am Schwammgatter - Wegpunkt auf dem Grat, kann man sich entscheiden, ob man weiß-blau nach links (Dümelesattel) oder nach rechts (Fraxener First, Treietpass, Hörnle) will oder rot-weiß zur Schwammalpe. Die Farbenwahl ist gefallen. Es wird noch einmal so richtig feucht am Boden bis man schließlich das Alpgebäude der Schwammalpe erblickt. Ich hatte mir einen besseren Ausblick erhofft, freier Blick auf der anderen Seite. Der Alpwirt mit einem Hund, dem ich sonst ohne Leine nicht begegnen möchte, war auch zugegen und hielt den laut bellenden Hund an der kurzen Leine.
Es gab dort einen Brunnen, um sich zu erfrischen. Die Alp erschien sehr privat und lag etwas oberhalb. Ich machte nur kurz Rast und begab mich wieder auf den Rückweg. Am Schwammgitter traf ich auf einen eilig zum Hörnlegrat hinaufhastenden Wanderer.
Beim Abstieg hatte ich die Valorsalpe für mich. Die Älpler waren ausgezogen. Ich genoss nochmals den Rundumblick und machte mich schließlich an den Abstieg. Schnell eilte ich den gefühlt ewig langen Forstweg mit den 6 Brücken zurück. Ich wollte beim Parkplatz sein, bevor mir der Ebniter Bus in einem der engen Tunnels entgegenkam.
Endlich geschafft. 16 km und 650 hm liegen hinter mir. Rückfahrt ohne Zwischenfälle. Am Bergstraßenfahren habe ich richtig Gefallen gefunden. Wie gesagt, Binnelalpe steht noch aus ... ich komme wieder Valorstal 🙂.
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Негізгі бет Спорт Alpwanderung durch das Ebniter Bärental: Valorstal - Valorsalpe - Schwammalpe (Viktorsberg)
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