16.06.2023
Einen wunderschönen guten Morgen, auch wenn ich wieder nur 6:45 Std geschlafen habe, so fühle ich mich halbwegs fit. Ich muss ja leider an Schlaf das nehmen, was ich bekommen kann.
Nur wenige Minuten Anfahrt bedarf es zu meinem Frühstücks-Spot, den ich nur in einem sehr weiten Bogen ansteuern kann. Die Zufahrt zu dem unnamed Spot am Lake Crescent ist außerordentlich spitz und von meiner Seite aus nur mühsam zu erreichen. Doch wenn juckt's, denn im 7 Uhr ist absolut gar nichts los. Gar nichts? Eine Dame stand hier und schminkte sich für ihren Arbeitstag hinterm Steuer. Nach einer kurzen Begrüßung fuhr sie davon und ich hatte die morgendliche Stille für mich.
Mein Trail für heute liegt an der Storm King Ranger Station und ich finde nur mit höchster Not noch einen Parkplatz. Es gibt einen ausweich Loop und dort ergatter ich noch einen von zwei leeren Lücken am Straßenrand. Na hier wird heute bestimmt einiges auf den Trails los sein...
11.15 Uhr: ich breche auf und mein heutiges Wanderziel geht hoch hinaus. Sollte keinen überraschen, so ziemlich jeder Trail hat ja in etwa dasselbe Profil. Allerdings ist der Mount Storm King schon ein mächtiger Brocken, der zum Ende hin seilunterstützt auf seine Spitze führt. Bis dahin war es ein ordentliches Programm, doch ich kam voll auf meine kosten. Die letzten 10 Minuten des Aufstiegs war ich in den tief hängenden Wolken drin, somit war die Aussicht von der Spitze ziemlich begrenzt. Nur wenige Sekunden hatte ich einmal die Gelegenheit, den Lake Crescent von oben zu sehen/erahnen. Dennoch wertet es die Wanderung nicht im geringsten ab.
Nach 8,5 Km (2:35 Std) und 647 Hm war ich wieder am Wagen. Da die ersten und letzten 15 Minuten des Trails auf dem Marymere Falls Trail begangen werden, schaute ich mir diese erneut an (war fast genau vor 4 Jahren hier, am 4.6.2019).
Kurz vor dem größeren Parkplatz stand eine Rangerin vor der Station und hatte gerade keine Beratung. Da ich ja heute aufgrund der gestrigen Umplanung einen halben Tag im voraus bin, habe ich folglich noch Luft für eine spannende Sache. Ich ließ mich inspirieren und sie war völlig angetan von dem Glines Canyon Dam, erzählte mir die unglaublich tolle Geschichte, wo die Natur aufgrund einer baulichen Veränderungen an Reichtum gewonnen hatte.
Also rein ins Auro und auch den nächsten Trailhead (Elwha Valley) kenne ich noch gut aus 06/2019. Nur diesmal laufe ich auf der (gesperrten) Parkstraße bis zum Endziel. Gesperrt daher, weil sich der Fluss in einem Bereich einen Bypass gegönnt und die Straße weggerissen hat.
Km 6,5 (1:15 Std): das Ende der Wanderung ist erreicht (Spillway Overlook) und hier befindet sich mit Blick auf den Mt Carrie einer der beiden alten Staudämme. Diese wurden vor über 100 Jahren gebaut und hatten leider zwei gravierende Nachteile für die Natur. Zum einen könnten Holzabfälle/-stämme nicht abfließen und auch dem Lachs wurde der Weg ins Wassereinzugsgebiet versperrt - ein großer Verlust für die hier ansässigen Stämme, die u.a. auch vom Fischfang lebten. 1992 wurde ein Gesetz erlassen, um Laichgründe der Fische zu stärken und dazu gehörte auch, den Damm wieder abzutragen. Nach langen Planungen begann man 2014 mir dem Abriss und einige Arbeitskreise überwachten fortan (schnorchelnd!!) die erhoffte Entwicklung. Bereits 2 Jahre später entdeckten die Teams 3 ausgewachsene Lachse. Heutzutage strömen die Lachse wieder zu abertausenden flussaufwärts - Mission geglückt!
Im Verlaufe des Rückweges kam ich leider in den ein oder anderen Niesel, zum Glück hielt sich alles weitestgehend in Grenzen. Für die Wanderung kamen 12,7 Strassen-Km zusammen, doch entsprechend schnell (2:20 Km) kam ich voran.
Zurück am Trailhead hatte ich ein weiteres mal ein paar Eierkuchen gebraten, einfach nur lecker. Viel mehr passierte heute nicht mehr, zum Schlafen suchte ich denselben Platz wie gestern auf.
Gefahren: 90 Km
Gewandert: 21.2 Km
Негізгі бет Ü-Trip IX (Tag 7): Mt. Storm King & Glines Canyon
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