7.3.2020 (Bergfest)
Ich wache gegen 7.45 Uhr zufrieden auf, außen sind es 2°C und ich friere leicht beim Kaffee kochen. Mit diesem Schlafsack wurde die Nacht ohne Unterbrechung geschlafen. Mit den Urlauben lernt man, sich punktuell noch besser auszustatten!
Wir befinden uns in den Lybrooks Badlands zwischen den Kleinstädten Nageezi & Counselor (New Mexico), durch die der Hwy550 führt. Für mich ist es Neuland, wirkliche Hochkaräter wird man hier nicht finden. Doch die Facetten der Badlands haben stets ihren Reiz und für einen Zweitbesuch der Region plante ich hier ein wenig Zeit ein.
8.30 Uhr: meine Tour wird 6,3 Km beinhalten, ohne Trail. Wobei der Wash stets in Sichtweite bleibt. 6 Spots habe ich in meiner Vorlage und diese laufe ich nach und nach mühelos an. Schnell war man umgeben von "spurenfreien" Lehmhügeln, die von grau bis schwarz reichten. Nach 500m war ich am ersten Hoodoo und kletterte auf. Es war nicht leicht, schließlich ist das Gestein hier in einigen Schichten ziemlich porös. Wie sehr zeige ich an einem späteren Spot. Leichte Berührungen ließen Gestein in Größe einer Bowlingkugel aus dem Fels brechen.
Im Wash kam ich zu einigen Hoodoo Gruppen und beendete die Runde in 100 Minuten. Schön ist es, jedoch nicht herausragend. Eigentlich ist das hier eine Fossil Area und diese zu finden geht in New Mexico kaum leichter als hier.
Nachdem ich das auf- und absenken des neuen Wagens aus verschiedenen Winkeln festgehalten habe, folgen 51 Km Gravel Road am Stück, vorbei an Rindern und Mustangs, sogar mit Nachwuchs! Ich komme nun in den Bereich, wo das altbekannte Problem aus dem November wieder auftritt: Googel möchte mich auf Strassen leiten, die es lange nicht mehr gibt. Um 2012 wurden viele unzugänglich gemacht und die erkennt man nicht mal mehr im entferntesten. Mehrmals musste ich das "rechts abbiegen" ignorieren. Doch meine gespeicherte "Option B" wird klappen, allerdings komme ich diesmal von Osten und weiß nicht, wann UND ob ich von dieser Gravel Rd hier auf die finale Zufahrt komme (Maps ist kaum ne Hilfe & Offline). Es gelingt und ich parke im Nichts. Über Topographie Karten hatte ich mir mühevoll einen akzeptablen (da nicht via privates Land) Querfeldein-Weg gebastelt und hier starte ich. Nach wenigen Schritten piept mein Handy, ich habe tatsächlich erstmals 4G, wenn auch nur 0 bis 1 Balken (wenn ich nach Osten blicke sowie mich nicht bewege). 30 min Kontaktpflege sind heute drin. Nun also weiter, doch nach 200m entdecke ich eine Mini-Jeep Rd, die empfindlich abkürzen kann. Wenn nicht mit diesem Wagen, mit welchem dann? Ich bin verblüfft wie getarnt diese bei der Anfahrt war, schließlich parke ich in "wurfweite".
13.30 Uhr: Luftlinie beginnt mein selbst gestecktes Areal in gut 2 Km. Das wird im Ah-Shi-Sle-Pah Wash natürlich schnell mehr, doch zuerst muss ich einen Weidezaun durchklettern. Nach 900m war ich im Wash und fand einen guten Einstieg. Hier ist alles unauffällig und unwahrscheinlich breit. Öfters checke ich meine Ausrichtung via GPS, einen Bezugspunkt ausmachen und stets anpeilen ist bei dem auf und ab nicht einfach. Das einzige Windrad in der Ferne sehe ich längst nicht mehr. Schließlich messe ich am Handy rund 200m und erkenne den Beginn des Valley of Dreams nach gerade mal 1 Std querfeldein. In der Ferne beobachte ich die Wolken die Potential zum entladen bereit halten, Da es hinter mit klar und mit blauem Himmel strahlt, bin ich fast in der Begegnungszone.
Immer wieder zieht es mich in die Seitenarme und ich finde viele Motive. Doch weit werde ich nicht mehr gehen wollen und beschließe mir Endpunkte zu setzen. Den Rückweg ging ich entlang der anderen Rimkante, zu dieser lief ich 20 min am Stück. Das ahnt man nicht! Dazu weiß ich eingentlich nicht mehr, wo ich überhaupt hin muss. Die gaaaanz grobe Richtung hatte ich schon angepeilt, doch die Zurück-zu-Start Navigation meiner Uhr korrigiert mich permanent und mehr laufen als notwendig möchte ich ungern bei dem Wetterumschwung. Es weht schon ein strenger Wind und als die ersten Regentropfen fielen, erreichte ich zum Glück nach 9,9 Km (2:50 Std) das Auto. Der große Regen blieb jedoch aus und nach 10 min habe ich mich gewaschen und schlüpfte in frische Kleidung - Feierabend. Fazit: Sehr schön, aber minimal enttäuscht war ich schon. Ein Folge besuch wird nötig sein um auch den letzten Winkel zu erkunden, bestenfalls von meiner gesetzen "Option A".
Nach einem Snack cruiste ich davon, es folgten 20,5 Km Staubpiste. Zuerst auf der Jeep Rd, wo der Unterboden über die Büsche des Pfades schleift. Mit den liften der Karosserie war das behoben, ich liebe dieses Auto!
Wieder auf dem Hwy550 steuerte ich Farmington an, die größte Stadt in der Four Courner Area. Doch vorher geht die Sonne unter & hektisch suchte ich einen geeigneten Spot ohne Stromleitung und Co.
Mein letztes Fahrstück führt hinter die Stadt Aztec, wo ich ein tollen Platz unter Kiefern gefunden habe.
Gute Nacht um 22.45 bei satten 9°C! Morgen kommt ein meiner Top Tage der Reise.
Негізгі бет Ü-Trip VII (Tag 8): Lybrooks Badlands & Valley of Dreams
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