20.06.2023
6.15 Uhr: What a great Night!!!!!! Satte 9:30 Std geschlafen mit einem Score von 91. Das hatte ich glaube ich die letzten 6 Monate nicht mehr, kein Witz. Der heutige Tag unterscheidet sich fundamental vom gestrigen, was nicht nur der Nacht zuzuschreiben ist. Heute geht wieder alles seinen geordneten Gang und ich habe richtig Bock auf mein Vorhaben. Let's go!
Bereits um 7.30 Uhr war ich am Trailhead im Ho Rain Forest (National Park), die Fahrt war mit einem heißen Kaffee, aktivierter Sitz- und Lenkradheizung sowie cooler Mucke schon ein Genuß. Wer hier noch nicht war, kennt eins der schönsten Küstenregenwaldgebiete der Nordwest USA nicht.
Das Glück des frühen Besuchers zeigt sich auch an dem vordersten Parkplatz am TH, der möglich ist. Noch vor dem Frühstück laufe ich den kurzen Hall of Moses, kombiniert mit dem Spruce Nature Trail. Die Entscheidung war goldrichtig, denn es war "0,nichts" los und ich hatte wenn überhaupt nur fünf Leute auf den 3,6 km gesehen. Die Eindrücke haben mich tief glücklich gemacht, herrscht hier eigentlich immer reges Treiben und eine höhere, menschliche Geräuschquelle. Nach einer knappen Stunde war ich wieder am Auto und staunte nicht schlecht, dass der Parkplatz schon weitestgehend gefüllt ist.
9.15 Uhr: nach meinem Frühstück packte ich meinen Rucksack für die größere Wanderung ein, denn heute möchte ich den Hoh River Trail bis zum 5 Mile Island begehen. Es ist ein Campingplatz, der sich von der Distanz gut für einen Dayhike als Wendepunkt eignet. Wie auch mein erster Trail habe ich den Hoh River Trail schon ein Stück weit im Juni 2019 erkundet und genieße daher die lohnenden Zweiteindrücke.
Ich benötige ca 90 Minuten, um an dem Campingplatz anzukommen. Leider hatte ich mein Backup Track nicht geladen, hier im Wald bekommt man keine GPS Connection (am TH/Parkplatz wäre dies noch gegangen). Doch nach ein wenig suche finde ich meinen Endpunkt und mache mich im kalten Fluss ein wenig frisch. Auch gönne ich mir hier eine halbe Stunde Pause, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. Die Ecke gefällt mir wunderbar und der Regenwald beeindruckt mich hier jedes Mal aufs neue.
Insgesamt kamen hier 16,7 Km (3:05 Std) zusammen, die 193 HM verteilen sich äußerst sanft. Es ist einer der zwei angesprochenen Trails, die abweichend von der üblichen Faustformel (100 Hm je Km) ziemlich flach sind.
Kommen wir zu einer weiteren, kleinen Herausforderung, die ich mir immer wieder selbst setze, wenn diesmal auch wieder unbewusst. Mit 95-Rest-Km Reichweite möchte ich auf direktem Weg die nächste Tankstelle (65 Km) erreichen, da der Motor kalt ist, wird sich der erste Wert noch spürbar reduzieren. Sagte ich direkter Weg? "Leider" liegt auf dem Weg noch der Ruby Beach, den ich erneut besuchen möchte. Auch für einen weiteren Kurzstop halte ich ein wenig später erneut, doch binde dann aus steigender Sorge die Tankstelle als nächstes an.
Der weitere Weg führt mich 14 km zurück, denn nun kommen die 4 durchnummerierten Strände von Kalaloch, die ich rückwärts nacheinander abarbeiten möchte. Jeder ist zwischen 400 und 550m (one way) erreichbar und einen Besuch wert. Mit einem Abendkaffee geht der Tag genauso toll weiter wie er begann. Ein Traum!
Nun folgt wieder ein bisschen spontanes improvisieren, denn morgen wäre mein Lückenschluss des Pacific Northwest Trails angedacht, wo ich ja den ersten Part (gestern) aufgrund der Low Tide Route nicht begehen konnte. Da der morgige Part dieselbe Problematik bereithält, fahre ich in eine der furchterregendsten US Stadt, die ich auf all meinen Reisen kennengelernt habe: Aberdeen. Die Stadt selbst ist ziemlich verwahrlost und optisch erkennt man sofort, dass hier Armut und Drogensucht eins der größten Probleme sind. Warum bin ich also hergefahren? Für mich dient es neben dem Abendessen auch als Versorgungsstopp, denn meine Vorräte gehen so langsam zur Neige und die Zeit zum nachkaufen ist heute und morgen trotz größeren Umwegs bequem vorhanden.
Gewandert: 24,2 Km
Gefahren: 260 Km
Негізгі бет Ü-Trip IX (Tag 11): Hoh Rain Forest & Kalaloch Beaches
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